Regiert von Kriminellen

#106 von Oeconomicus , 11.06.2012 18:43

Regiert von Kriminellen

Der katalanische Ökonom Arcadi Oliveres verurteilt die Rettung der Banken durch die spanische Regierung und fordert, Banker und Steuersünder zur Rechenschaft zu ziehen.

Der Freitag: In Spanien ist heute jeder Vierte arbeitslos, die Jugendarbeitslosigkeit liegt sogar bei 50%, gleichzeitig hat die Regierung Hilfen aus dem EU-Krisenfonds beantragt. Wie bewerten Sie die aktuelle Krise in Ihrem Land?
Arcadi Oliveres: Wir befinden uns in einer Krise, in der die Schuldigen ihre Verantwortung nicht annehmen, während die Bürger unzumutbare Kürzungen im sozialen Bereich ertragen müssen. Unsere jetzige Regierung hat ihre Karten vor der Wahl nicht offen auf den Tisch gelegt. Sie ist nicht wegen ihres Programms gewählt worden, sondern um die Sozialisten, die seit 2004 regierten abzustrafen.

Freitag - 11.06.2012 13:05

Oeconomicus  
Oeconomicus
Beiträge: 1.534
Registriert am: 30.01.2012


Nach Banken-Rettung erklärt Rajoy der EZB den Krieg

#107 von Oeconomicus , 13.06.2012 21:19

Nach Banken-Rettung erklärt Rajoy der EZB den Krieg

„Wir sollten die Tatsache feiern, dass unsere europäischen Partner uns geholfen haben“, sagte der spanische Ministerpräsident mit Blick auf das Banken-Bailout. Aber nun müsse er gegen die Zentralbanker vorgehen, die einen Kauf von Anleihen durch die EZB verhindern.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 13.06.12, 15:33 | Aktualisiert: 13.06.12, 16:01 | 21 Kommentare

Oeconomicus  
Oeconomicus
Beiträge: 1.534
Registriert am: 30.01.2012


IWF verlangt von Spanien sofortige MwSt-Erhöhung und Senkung der Beamtengehälter

#108 von Oeconomicus , 15.06.2012 19:06

IWF verlangt von Spanien sofortige MwSt-Erhöhung und Senkung der Beamtengehälter

Der International Währungsfond (IWF) fordert die spanische Regierung auf, das Volk jetzt sofort deutlich mehr auszupressen, als das bisher der Fall war. Die für 2013 vorgesehene Mehrwertsteuer-Erhöhung müsse sofort erfolgen und die Bematengehälter noch weiter gesenkt werden, heisst in in der entsprechenden IWF-Empfehlung an Rajoys Regierung. Zwar habe Madrid schon viel getan in den vergangenen Monaten, doch sei “das Vertrauen der Märkte dadurch bisher nicht erreicht” worden.

uhupardo - 15. Juni 2012

Oeconomicus  
Oeconomicus
Beiträge: 1.534
Registriert am: 30.01.2012


In Spaniens Bankbilanzen greift die Fäulnis um sich

#109 von Oeconomicus , 18.06.2012 19:49

In Spaniens Bankbilanzen greift die Fäulnis um sich

Die Summe der faulen Bankkredite in Spanien steigt auf den höchsten Wert seit 1994. Vor dem G-20-Gipfel sucht Regierungschef Rajoy mächtige Verbündete, um den Rettungsschirm zu vermeiden.

Welt-Online - 18. Jun. 2012, 19:48


**

Faule Kredite steigen auf Rekord-Höhe

Die Zahl der überfälligen Kredite an spanische Banken ist im April erneut gestiegen – auf den höchsten Stand seit April 1994. Viele spanische Unternehmen und Haushalte können aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage ihre Schulden nicht mehr tilgen.
[...]
Der Gesamtbetrag der überfälligen Kredite ist nun fast 10 Mal höher als das Niveau des Jahres 2007, als der spanische Bau-Boom seinen Höhepunkt erreicht hatte, dessen Einbruch im Frühjahr 2008 begann. Spanische Banken haben derzeit insgesamt Kredite in Höhe von 1,75 Milliarden Euro in ihren Büchern – fast genauso viel wie 2007 und das trotzdem es einen langen Entschuldungsprozess in den letzten Jahren gegeben hat. Das entspricht rund 175 Prozent des BIP.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 18.06.12, 22:38 | Aktualisiert: 18.06.12, 22:58 | 1 Kommentar


Oeconomicus  
Oeconomicus
Beiträge: 1.534
Registriert am: 30.01.2012

zuletzt bearbeitet 19.06.2012 | Top

Spanien will Rettungsplan offenbar ändern

#110 von Oeconomicus , 19.06.2012 14:19

Spanien will Rettungsplan offenbar ändern

Am Gipfel der G-20 in Mexiko hat sich der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy offenbar für eine Anpassung des Rettungsplans stark gemacht. Vor allem Deutschland und andere Geberländer sind dagegen. Zudem muss Spanien bei der Auktion deutlich höhere Renditen zahlen.

NZZ - Heute, 11:25

Oeconomicus  
Oeconomicus
Beiträge: 1.534
Registriert am: 30.01.2012


Spanien wird Bailout von mindestens 300 Milliarden Euro beantragen

#111 von Oeconomicus , 20.06.2012 03:11

RBS: Spanien wird Bailout von mindestens 300 Milliarden Euro beantragen

Die steigenden faulen Kredite in den Büchern der spanischen Banken und die zunehmende Verschuldung des Landes werden dazu führen, dass Spanien nach einem richtigen Bailout fragen wird, so die Royal Bank of Scotland. 300 Milliarden Euro aufwärts würde es umfassen.
[...]
Unterdessen warten auf den spanischen Bankensektor weitere Gefahren durch Kredite, die sie an Unternehmen vergeben haben, um eine Pleite dieser zu verhindern. Credit Suisse schätzt, dass allein die vier größten Banken Spaniens, Santander, BBVA, Sabadell und Popular zusätzliche 654 Milliarden Euro beiseitelegen müssten, um die Kredite, die nicht aus der Immobilienbranche kommen, mit mindestens 7, Prozent decken zu können, statt wie bisher mit 2,2 Prozent.
[...]

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 19.06.12, 14:20 | Aktualisiert: 19.06.12, 14:21 | 37 Kommentare


Oeconomicus  
Oeconomicus
Beiträge: 1.534
Registriert am: 30.01.2012

zuletzt bearbeitet 20.06.2012 | Top

Krisen-Verlierer in Spanien plündern Bauern

#112 von Oeconomicus , 20.06.2012 03:46

Krisen-Verlierer in Spanien plündern Bauern

Spaniens Bauern haben es mit einem neuen Typus von Dieb zu tun. Sie stehlen neben Kirschen und Artischocken auch Vieh und landwirtschaftliches Gerät.
[...]
Tausende Polizisten sind in den Dörfern bereits im Einsatz, um den Diebstahl von Ernte und landwirtschaftlichem Gerät zu verhindern. In manchen Gegenden haben sich die Bauern zusammengeschlossen und stellen nachts eigene Patrouillen auf.
[...]

20min.ch - 19.06.202

Oeconomicus  
Oeconomicus
Beiträge: 1.534
Registriert am: 30.01.2012


RE: Krisen-Verlierer in Spanien plündern Bauern

#113 von Dicky , 20.06.2012 08:49

Genau das war zu vermuten..

Wer die spanische Mentalität aus eigener Anschauung kennt, weiß, dass in Spanien der "Überlebenskampf" meist mit sehr einfachen aber rigiden Mitteln geführt wird, nämlich mit Kriminalität. Und nichts anderes tun die Politiker, wie jetzt z.B. auch wieder in Griechenland zu sehen. Es wird "nachverhandelt", soll heißen Zeit schinden und das heißt wiederum keine Zinsen zahlen.

Wer einmal auf den Inseln gelebt hat, wo die urspanische Denke sehr schön zu beobachten ist, weiß, dass die Regel gilt: Komm Ausländer, sei gegrüßt, wie viel Geld hast Du mitgebracht und wie kann ich es Dir abnehmen? In guten Zeiten waren es Grundstücke, die es nicht gab, marode Immobilien oder haarsträubende Dienstleistungen im Tourismus und die Spanier unter einander hatten stets gute Laune und feierten eine Siesta nach der anderen ab.

Und nun sind die schlechten Zeiten da, die Urlauber bleiben weg, weil es zu der Hauptgruppe der Urlauber, den Deutschen nun mal gehört, dass sie wegbleiben, wenn es irgendwo in einem Land nach Krise riecht, es müssen also nicht gleich Terrorismus und kriegerische Auseinandersetzungen sein. Aber auch die herrenlosen Baukräne auf hässlichen an den Strand gebauten Bauruinen tragen nicht gerade zum wohlwollenden Urlaubsanblick bei, was dann auf den Urlaubsbildern und Videos zu sehen ist, die die Touristen mit nach Hause bringen.

Schlussendlich wird eben geklaut. Bleiben die Ausländer weg, denen man inzwischen ganze Autos und Wohnmobile klaut und in die Häuser einbricht, wo auch die Kühlschränke geplündert werden, so beklaut man sich in letzter Konsequenz eben gegenseitig; denn man muss sich ja irgendwie über Wasser halten und seine Familie ernähren.

Wie in vielen südlichen Ländern eben fehlt es an Hirnen, gerade in der Politik. Denn dort hat sich das Raubrittertum schon immer bewährt, gerade in Spanien. Nicht nur der örtliche Bürgermeister konfisziert schon mal einen erheblichen Teil eines Residentengrundstücks wegen höher stehenden Interessen der Gemeinde (so an der Costa Blanca - Comunidad Valenciana - passiert), auch überregional herrscht die gleiche Mentalität.

Um es auf den Punkt zu bringen: Wo keine Jobs und hohe Arbeitslosigkeit vorherrscht, würde ich weder in den Urlaub fahren, noch eine Immobilie kaufen; denn Beides kann mir abhanden kommen.


Dicky  
Dicky
Beiträge: 19
Registriert am: 17.02.2012

zuletzt bearbeitet 20.06.2012 | Top

RE: Krisen-Verlierer in Spanien plündern Bauern

#114 von Oeconomicus , 20.06.2012 11:43

werter @Dicky,

herzlichen Dank für diese eindrucksvoll dargestellte Situationsbeschreibung, die sich mit den Info's, die mir aus Spanien zugeleitet werden, vollinhaltlich deckt.

beste Grüße
Oeconomicus

Oeconomicus  
Oeconomicus
Beiträge: 1.534
Registriert am: 30.01.2012


Spanische Bergarbeiterstreiks

#115 von Oeconomicus , 20.06.2012 20:51

Spanische Bergarbeiterstreiks
Klassenkampf mit Steinschleudern


Bergarbeiter und eine erzkonservative Regierung:
Eine Konfrontation dieser Konfliktparteien sorgt in der Regel für erbitterte Auseinandersetzungen. In Nordspanien geht es seit bald vier Wochen hart zur Sache.

WOZ Nr. 25/2012 vom 21.06.2012

Oeconomicus  
Oeconomicus
Beiträge: 1.534
Registriert am: 30.01.2012


Gegen Merkel: Spanische Rentner stürmen deutsches Konsulat in Barcelona

#116 von Oeconomicus , 24.06.2012 07:29

Gegen Merkel: Spanische Rentner stürmen deutsches Konsulat in Barcelona

Dutzende spanische Rentner haben das deutsche Generalkonsulat in Bareclona gestürmt.
Sie trugen Transparente, auf denen unter anderem zu lesen war: "Merkel - deine Geschenke sind vergiftet!"

Deutsche Mittelstands Nachrichten | Veröffentlicht: 23.06.12, 01:25 | Aktualisiert: 23.06.12, 15:10 | 47 Kommentare

Oeconomicus  
Oeconomicus
Beiträge: 1.534
Registriert am: 30.01.2012


RE: Gegen Merkel: Spanische Rentner stürmen deutsches Konsulat in Barcelona

#117 von kob , 24.06.2012 22:03

Wahnsinn, ich kanns mir bildhaft vorstellen, denn ich war selber mal dort. Ist zwar schon einige Jahre her, so ca. 10, wir waren auf einer Reise mit dem VW-Bus gen Marokko und einer meiner besten Freunde hat natürlich mangels eigenverantwortlichem Handeln vergessen, seinen Reisepass zu verlängern. Dieser Umstand führte uns genau in dieses "Amt". Das Schmankerl war: Wir betreten dieses schmucke Gebäude, fahren im Fahrstuhl mit klassischer Musik und Highend-Ausstattung hoch ins Konsulat und landen einer typisch deutschen Behörde. Alles Schalter mit Sicherheitsglasscheibe und grau in grau (grau is die Hoffnung;-)), abgerudnet wurde dies durch Kunstpflanzen und das klassische Behördenspiel "Der nächste bitte, bitte nicht vordrängeln" Richtig lustig wurde es, als mein Kumpel meinte :"Ja ich hab ja angerufen wegen dem Reisepass, der müsste halt verlängert werden... " "Ja haben sie ? Tja ich hab jetzt Mittagspause und dann noch diesen Stapel vor mir - Sehen sie sich den mal an!!! Heute wirs also nichts mehr!"Ich habs mediterran genommen und mich über 2 außerplanmäßige Tage in Barcelona gefreut;-) Ich gehe jede Wette ein, dass die Mitarbeiter, die das jetzt erleiden mussten, garantiert schwer traumatisiert sind und in Vorruhestand versetzt werden müssen;-)

kob  
kob
Beiträge: 38
Registriert am: 20.06.2012


Moody's stuft spanische Banken herab

#118 von Oeconomicus , 26.06.2012 07:41

Moody's stuft spanische Banken herab

Die Ratingagentur Moody's sorgt für eine weitere Hiobsbotschaft in Richtung Spanien.
Sie stuft 28 Banken herab, und dies ungewohnt tief.

20min.ch - 26. Juni 2012 00:51; Akt: 26.06.2012 00:57

Oeconomicus  
Oeconomicus
Beiträge: 1.534
Registriert am: 30.01.2012


913 Milliarden für Spanien?

#119 von Oeconomicus , 26.06.2012 18:40

913 Milliarden für Spanien?

Schon für die bloße Bankenrettung könnten die aus dem Rettungsschirm bereitgestellten Mittel von 100 Milliarden Euro zu wenig sein. Aber mit der Bankenrettung dürfte es nicht getan sein sein, schreibt Raoul Ruparel für OpenEurope. Möglich sei ein Betrag von 913 Milliarden.

Detmar Doering - liberales Institut -26.06.2012

die Analyse vom Raoul Ruparel - Open Europe

Oeconomicus  
Oeconomicus
Beiträge: 1.534
Registriert am: 30.01.2012


Banken stehen vor Notverkäufen: Das Ende der Spanien AG

#120 von Oeconomicus , 26.06.2012 18:54

Banken stehen vor Notverkäufen:
Das Ende der Spanien AG


Spaniens Banken sitzen nicht nur auf einem großen Berg fauler Immobilienkredite, sie sind auch bedeutende Aktionäre in der iberischen Industrielandschaft. In Zeiten von Milliardenhilfen passen solch große Beteiligungen jedoch nicht mehr ins Bild, auf Druck aus Brüssel dürften ihre Tage gezählt sein. Für die Finanzhäuser gilt es nun, für ihre Pakete noch einen guten Preis zu erzielen.

teleboerse - 26. Juni 2012

Oeconomicus  
Oeconomicus
Beiträge: 1.534
Registriert am: 30.01.2012


   

**
EU- und €-relevante Unternehmensnachrichten

Xobor Forum Software ©Xobor.de | Forum erstellen
Datenschutz