Spanien und die Krisenfolgen

#1 von Oeconomicus , 02.02.2012 22:36

Wirtschaftsverband warnt vor "griechischen Verhältnissen" in Spanien

http://www.welt.de/wirtschaft/article138...haeltnisse.html

Ganz pikant auch die Aussage Rajoy's hinsichtlich einer Arbeitsmarktreform in Spanien zu seinem finnischen Kollegen Jirki Katainen:
"Sie (Anm. Die Arbeitsmarktreform) wird mich einen Generalstreik kosten"

http://www.youtube.com/watch?v=syIJqX717MI

http://politica.elpais.com/politica/2012...459_233015.html

Leute, macht Euch keine Sorgen, Frau Merkel ihre Mitstreiter retten Euch Alle .. ihr müsst Euch allerdings beeilen, denn der Krug geht nur solange zum Brunnen, bis er bricht (!)

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Rentner kapern Linienbus, um gegen Fahrpreise zu protestieren

#2 von Oeconomicus , 02.02.2012 22:51

Um gegen die jüngsten Sparpläne zu protestieren, hat eine Rentnergruppe in Barcelona kurzerhand einen Linienbus gekapert.
Die „Yo no pago“-Bewegung hat erneut einen U-Bahnhof in Madrid gestürmt.

http://www.deutsche-mittelstands-nachric.../2012/02/37408/

Das ist doch mal eine "Bürgerinitiative"

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etwas OT: Monarchie unter Druck

#3 von Oeconomicus , 05.02.2012 07:29

Es sind harte Zeiten für Monarchisten in Spanien. Der Schwiegersohn von König Juan Carlos muß als Angeklagter in einem Korruptionsprozess aussagen.
Iñaki Urdangarín soll als Vorsitzender einer gemeinnützigen Stiftung Geld veruntreut haben. Das Königshaus hat mit einer Distanzierung erst spät reagiert.

http://mediathek.daserste.de/sendungen_a...hie-unter-druck

Ein durch und durch verdorbenes System ... eben so wie überall!

update:

Korruptions-Skandal erschüttert Spanien

Pikanterweise ist im Korruptions-Skandal in Spanien jetzt auch der Herzog von Palma unter Verdacht. Der Schwiegersohn von König Juan Carlos, er ist der Ehemann der Königstochter Christina, muss sich vor Gericht verantworten. Er soll öffentliche Gelder in Millionenhöhe veruntreut haben. Als erstem Mitglied der spanischen Königsfamilie droht ihm eine Verurteilung.

http://tvthek.orf.at/programs/71280-ZIB-.../3637289-ZIB-13


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Krise ließ eine Million Spanier verarmen

#4 von lacrima , 05.02.2012 20:35

Also ich verstehe das alles bald nicht mehr -so peu a` peu verarmt ein europäisches Land nach dem anderen und der Troika gehen diese Tatsachen sonst wo ab -sie wollen es nicht sehen -die Meldungen über immer mehr Arbeitslosigkeit /Armut in der EU interessiert sie nicht -die Banken werden fleißig gefüttert - mit wie viel Ignoranz bzw. Kaltblütigkeit müssen diese Herrschaften ausgestattet sein ,so die Augen zu verschließen und nur um ihren Machterhalt zu sichern ...?
Wie lange werden die Menschen sich das alles noch gefallen lassen und wann sind wir dran ?

http://kurier.at/wirtschaft/4483254-kris...er-verarmen.php

Nachtrag:

Den Katalanen vergeht die Lust am Autofahren

http://soweit-das-auge-reicht.blogspot.c...ie-lust-am.html


***


dazu ein spannendes Zeitdokument aus 2002:

S P A N I E N
Schatten im Sonnenland


Die spanische Wirtschaft wächst vor allem dank der Subventionen aus Brüssel. Die eigenen Anstrengungen der Regierung sind bescheiden.

DIE ZEIT - 2002


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Spanische Regierung beschließt Arbeitsmarktreform

#5 von Oeconomicus , 11.02.2012 13:21

Mit einem Reformpaket will die spanische Regierung die hohe Arbeitslosigkeit des Landes senken. Einstellung und Kündigung von Arbeitnehmern sollen flexibler werden.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-02/sp...itsmarkt-reform

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Daumen senken sich über spanischen Banken

#6 von Oeconomicus , 14.02.2012 08:30

Gleich zwei Ratingagenturen, Fitch und Standard & Poor's, beschneiden die Kreditwürdigkeit spanischer Banken. Zu den Gründen gehören der schwächelnde Immobilienmarkt und die schleppende Wirtschaft.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/boe...en/6205916.html

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Alternativen in der Krise

#7 von Oeconomicus , 21.02.2012 17:33

Spanien entdeckt das Tauschen

Spaniens Wirtschaft steckt in der Krise. Die Bürger müssen an allen Ecken und Enden sparen. Aus der Not machen einige nun eine Tugend. Statt mit Bargeld oder Karte zu bezahlen, wird wieder getauscht. Computer gegen Miete oder auch mal ein ganzes Haus. Grenzen scheint es nicht zu geben.

http://www.teleboerse.de/nachrichten/dos...cle5555831.html

Das sind die Rezepte, die dem Fiskus überhaupt nicht gefallen. Umsatzsteuer-Einbußen sind die Folge.

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Krankenzulage gestrichen – Beamte werden schlagartig gesund

#8 von Oeconomicus , 22.02.2012 09:33

Die Landesregierung in Madrid hat sich entschieden die zusätzlichen Zahlungen für krankgeschriebene Beamte zu streichen.
Plötzlich haben 2.450 Beamte ihre Krankschreibung widerrufen und haben sich für arbeitsfähig erklärt.

http://www.deutsche-mittelstands-nachric.../2012/02/38518/

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Spanien bezahlt Medikamente nicht

#9 von Oeconomicus , 22.02.2012 10:04

Während deutsche Politiker die Euro-Rettung noch mit dem Argument verteidigen, dass Deutschland ja von dem Export in den Euro-Raum profitiere, sieht sich die deutsche Pharmaindustrie erneut mit einem drohenden Zahlungsausfall konfrontiert.
Nachdem sie sich bereits darauf eingestellt hat, dass die unbezahlten Rechnungen griechischer Krankenhäuser nicht mehr beglichen werden, zeichnet sich nun Ähnliches für den deutlich größeren spanischen Markt ab.

http://www.preussische-allgemeine.de/nac...ente-nicht.html

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“Friedensprojekt” EU am Beispiel polizeilicher Maßnahmen gegen Schüler

#10 von Oeconomicus , 22.02.2012 20:55

Bekanntlich liegt die Arbeitslosigkeit junger Spanier bei etwa 50 Prozent.

Wenn nun diese Menschen gegen massive Kürzungen im Bildungsbereich auf die Strasse gehen, werden sie von Sicherheitkräften brutal niedergeknüppelt!

Bei solch menschenverachtenden Aktionen der Staatsmacht zeigt sich selbst bei dem friedlichsten Pazifisten die Zornesröte im Gesicht!


Unser Mainstream hat leider alle Hände voll zu tun, sich über unseren künftigen Bundes-Gauckler und die Ereignisse des politischen Aschermittwoch auszulassen, dass sich für solche Berichte keine freien Kapazitäten mehr finden!

http://www.youtube.com/watch?feature=pla...d&v=Nyb9oGbgxhY

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RE: “Friedensprojekt” EU am Beispiel polizeilicher Maßnahmen gegen Schüler

#11 von Dicky , 23.02.2012 03:42

Das Problem

der meisten südlichen Länder, wie auch Spanien, liegt in der Mentalität,
was in diesem Bericht die junge Auswandererin nach Deutschland auch beklagt:

"Die Alten haben Party gemacht, und wir bezahlen dafür"

Und in der Tat, es war schon früher genau so (ich lebte 4 Jahre im Land): Die meisten Spanier dachten nie an morgen, sondern nur an den heutigen Tag. Hinzu kam der dümmliche Stolz, den auch der griechische Staatspräsident gerade einem gewissen Herrn Schäuble vorexerziert.

Hoffentlich haben sie jetzt dazu gelernt.

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mal nachgefragt

#12 von Oeconomicus , 23.02.2012 04:28

Hallo Dicky,

schön, dass Du hier bist.

Mal kurz nachgefragt: Sprichst Du spanisch? Falls ja, könntest Du gelegentlich mal El Pais oder ähnliche spanische Medien hinsichtlich der aktuellen Lage checken?

Beste Grüsse
Oeconomicus

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Unternehmen und private Haushalten in der Schuldenfalle

#13 von Oeconomicus , 26.02.2012 06:27

Die Schulden von Unternehmen und in privaten Haushalten in Spanien wachsen noch schneller als die Staatsverschuldung. Investoren sind besorgt und fürchten, dass Spanien in eine lange Rezession rutschen könnte.

[...]

Der EU Kommission zufolge liegen 15 der 27 EU-Mitglieder bei einer privaten Verschuldung von 160 Prozent. Dänemark, Schweden und die Niederlande liegen weit darüber, Deutschland lag 2010 bei rund 63 Prozent des BIP. Irland führt die Liste mit 341 Prozent des BIP an. Ein Arbeitspapier der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) kommt sogar zu dem Schluss, dass schon eine private Verschuldung von mehr als 85 Prozent des BIP negative Folgen für die Wirtschaft hat. Bei Unternehmen zieht die BIZ bei rund 90 Prozent. Die Schuldenprobleme von den fortgeschrittenen Volkswirtschaften „sind noch schlimmer, als wir dachten“, zitiert die Nachrichtenagentur Reiters den BIZ Chefökonom Stephen Cecchetti.

http://www.deutsche-mittelstands-nachric.../2012/02/38809/

**

Schulden nicht bezahlt: Spanische Behörden pfänden komplette Schuleinrichtung



Weil eine Schule trotz jahrelanger Aufforderungen die Schulden bei der Sozialversicherung nicht bezahlt hat, schritten nun die Behörden ein: Sie pfändeten mitten im Unterricht sämtliche Unterrichtsgegenstände. Schulbänke, Tafeln, Kreide und Sportgeräte wurden abgeholt – vor den Augen der verdutzten Kinder.

http://www.deutsche-mittelstands-nachric.../2012/02/38816/

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RE: Unternehmen und private Haushalten in der Schuldenfalle

#14 von Dicky , 29.02.2012 08:18

Das Problem
beim Durchschnittsspanier liegt in seinen mangelhaften Rechenkünsten:

So rennt ein einfacher Arbeiter zu seiner Bank, wenn er ein Auto kaufen will oder eine Waschmaschine. Für fast jeden Kram ist die Bank der Berater; denn da sind ja die Spezialisten; denkt er.
Und diese netten Herrn berechnen (bei Immobilien um so mehr) dem Rechenunkundigen dann monatliche Raten vor, bei denen so gut wie nie der Ausdruck "Zinsen" fällt; denn davon könnte er ja schon mal gehört haben. Der "Bankberater" (Kundenverräter) weiß genau, wie viel der arme Kunde monatlich verdient und wie viel er zum Leben braucht. Und am Monatsende ist garantiert sein Konto auf Null.
Rücklagen und Sparguthaben sind für den einfachen Mann eher ein Fremdwort.

Logisch, dass bei Arbeitslosigkeit das Konto rápidamente in die Miesen geht.

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RE: mal nachgefragt

#15 von Dicky , 29.02.2012 11:42

Der passive Wortschatz ist noch so einigermaßen vorhanden,
nur der aktive wird von Tag zu Tag ärmlicher.

Da Spanier aber große Verharmlosungskünstler sind (das Wort Krise haben sie aber inzwischen gelernt), empfiehlt es sich eher, deutsch- oder englischsprachige Quellen zu lesen, einmal aus Residentensicht, also meist Rentner, die sich dort niedergelassen haben und deutschsprachige Foren junger Ausländer in Spanien, die dort leben und arbeiten und meist mehsprachig untgerwegs sind.

In diesem Forum bin ich z.B. auch drin:

http://www.deutsche-in-spanien.de/index.php

Und hier die bekanntesten Printmedien für Residente, die man aber auch hier (über Ffm) beziehen kann:

http://www.costanachrichten.com/

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