Bundesbankchef warnt Eurozone vor Marsch in Haftungsunion

#76 von Oeconomicus , 06.07.2012 04:41

Bundesbankchef warnt Eurozone vor Marsch in Haftungsunion

Der deutsche Bundesbankchef Jens Weidmann hat mit Blick auf die Beschlüsse des Euro-Gipfels vor einem Marsch in eine Haftungsunion gewarnt. "Wir entfernen uns zunehmend vom Maastricht-Rahmen, da Risiken immer stärker vergemeinschaftet werden und die Bindungswirkung der vereinbarten Regeln über die Zeit immer schwächer wurde", sagte Weidmann am Donnerstagabend in Berlin.

derStandard - 5. Juli 2012, 19:34

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ECB Press Conference - 5 July 2012

#77 von Oeconomicus , 06.07.2012 11:26

ECB Press Conference - 5 July 2012

At its meeting held on 5 July 2012, the Governing Council of the ECB decided that:

The interest rate on the main refinancing operations of the Eurosystem would be decreased by 25 basis points to 0.75%, starting from the operation to be settled on 11 July 2012.

The interest rate on the marginal lending facility would be decreased by 25 basis points to 1.50%, with effect from 11 July 2012.

The interest rate on the deposit facility would be decreased by 25 basis points to 0.00%, with effect from 11 July 2012.

youtube - [1:02:20]


Tyler Durden schreibt dazu bei zerohedge:

Is Mario Draghi Lying Again?
The last time Mario Draghi made an unequivocal statement regarding his actions under exceptional circumstances, we pointed out the unthruthiness of his comment that LTRO borrowing in no way stigmatized a bank. That did not end so well for the LTRO banks. Today's ECB press conference perhaps sets him up for another banana-skin down the road. From the 20 minute segment, the ECB head describes the lowering of eligibility standards for ECB collateral to include assets that banks take as collateral in the real economy ("credit claims and ABS of lower rating", i.e. rusty old cars, empty coffee-shops, unkempt holiday homes). His description of the hypothecated-hell: "It's very useful [for the banks] to lend to the real economy; as the banks generate collateral that they can now use for funding themselves" - which sounds awfully like a ponzi scheme - is nothing less than a massive on-boarding of all European asset risk by the ECB (using the banks as a simple pass-thru). This would seem to dramatically lower the quality of the ECB balance sheet. But have no fear, for as the new maestro puts it "we want to do this in a way to keep the risks of the ECB balance sheet very very low". Low indeed.


zerohedge - 07/05/2012 20:03 -0400


Das Aktionsbündnis Direkte Demokratie kommentiert dazu:

"Lügt die EZB?

Unsere kurze Zusammenfassung in ganz einfachen Worten:

1. Die Banken sind real pleite.

2. Deshalb ändert die EZB die Regeln und schenkt ihnen Geld, damit sie wieder etwas Geld verleihen können.

3. Entscheidend: Mit der Sicherheit für den neuen vergebenen Kredit (Fußballspieler, Gebrauchwagen, leerstehende Häuser…) kann sich die Bank frisches Geld von der EZB holen. Das ist so, als wenn sie sich einen Kühlschrank kaufen, mit der Rechnung des Kühlschranks zur EZB gehen, und sich für diese Rechnung als Sicherheit, neues Geld schenken lassen (Geld, dessen Wert die EZB durch die darin verkörperte Arbeitsleistung direkt von uns allen stiehlt). Im Ergebnis unter den absurden Regeln der EZB, verbessert sich dadurch die Bilanzsituation der Pleitebanken (der Anteil angeblich “guter Kredite” wird höher, was natürlich real völliger Quatsch ist, weil das Gesamtrisiko dramatisch steigt und die Kreditqualität real eher noch schlechter wird, aber es wird eben ein paar Jahre dauern, bis die neuen Kredite “notleidend” werden).
Das Ganze nennt sich in der Fachsprache ein Ponzi-System. Um dieses kriminelle System der Selbstbereichung am Laufen zu halten, enteignet die EZB real die Bürger.

4. Mario – Ponzinoccio – Draghi behauptet nun: “It’s very useful [for the banks] to lend to the real economy; as the banks generate collateral that they can now use for funding themselves” (richtig, sich kriminell selbst zu bereichern betrachtet ein völlig unmoralischer Mensch als “useful”) und weiter “we want to do this in a way to keep the risks of the ECB balance sheet very very low”. Der zweite Satz ist, mit allem Verlaub, eine Lüge. Das Verhalten der EZB ist eine massive Risikoübernahme. Es ist das Verschenken von Geld an Pleitiers und Kriminelle unter der Behauptung, das könnte als ein “niedriges Risiko” behandelt werden.
Zum Glück halten wir von der EZB und Ponzinoccio Draghi gar nichts, deshalb sind wir auch nicht überrascht oder enttäuscht.

Aktionsbündnis Direkte Demokratie - 06.07.2012


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Weltweit rüsten sich Notenbanken für den Abschwung

#78 von Oeconomicus , 13.07.2012 01:12

Weltweit rüsten sich Notenbanken für den Abschwung

Die Welle rollt: Die Zahl der Zentralbanken, die auf den Abschwung der Weltwirtschaft und die Erschütterungen durch die Euro-Schuldenkrise mit Zinssenkungen reagieren, nimmt zu. Nach der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt sowie den Notenbanken von Großbritannien und China lockerten in der Nacht zum Donnerstag auch die Zentralbanken von Brasilien und Südkorea ihre Geldpolitik. Die Zentralbank von Indonesien - dem viertgrößten Land der Welt - schloss sich dagegen nicht an. Auch in Japan bleibt alles unverändert. Die Federal Reserve in Washington, die wichtigste Notenbank der Welt, hielt sich angesichts der fragilen Lage alle Optionen für ihren nächsten Zinsbeschluss Anfang August offen.

12.07.2012 | 15:20 | (DiePresse.com)

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EZB-Direktor fordert Aufgabe nationaler Hoheiten

#79 von Oeconomicus , 18.07.2012 06:42

EZB-Direktor fordert Aufgabe nationaler Hoheiten

Die Euro-Staaten müssten künftig Souveränität abgeben, fordert EZB-Direktor Asmussen. Nur so könnten Fehlentwicklungen einzelner Staaten korrigiert und eine Schuldenkontrolle gewährleistet werden.

Welt-Online - 18. Juli 2012

Ich kann es immer wieder nur wiederholen: Der Mann hat den Knall nicht gehört (!)

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EZB will wegen Libor-Skandal Euribor verändern

#80 von Oeconomicus , 18.07.2012 20:35

EZB will wegen Libor-Skandal Euribor verändern

Der Libor-Skandal dürfte auch an seinem europäischen kleinen Bruder, dem Euribor, nicht spurlos vorübergehen. Offenbar drängt die EZB auf Veränderungen des Referenzzinsatzes. Sollte es keinen echten Zins geben, soll auch keine Rate ausgewiesen werden.

manager magazin - 18.07.2012

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EZB ist eine „Untergrundbank“

#81 von Oeconomicus , 20.07.2012 23:23

SPANIENS AUSSENMINISTER
EZB ist eine „Untergrundbank“


Mit harten Worten kritisiert Spaniens Außenminister das Vorgehen der Europäischen Zentralbank. Diese sei eine „Untergrundbank“. Europa brauche eine viel stärkere Bank. Die Situation für Spanien sei „unhaltbar“.

Handelsblatt - 20.07.2012, 20:13 Uhr - Kommentare

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The Secret Tool Draghi Uses to Run Europe

#82 von Oeconomicus , 24.07.2012 07:46

The Secret Tool Draghi Uses to Run Europe

Everyone knows central banks are powerful. When I used to visit Alan Greenspan’s office back when I worked for the Fed, he had a sign that said “The buck starts here.” As powerful tools go, there’s nothing that quite beats the power to print money.

So it goes without saying that ECB President Mario Draghi is powerful. He decides how much money is printed in Europe and what the cost of borrowing that money will be. But dig deeper and you’ll find that the ECB exerts far more control over events in Europe than the Fed does in the US.

Forbes - 7/22/2012 @ 6:52PM

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Bundesbank rüttelt an Größe der Euro-Zone

#83 von Oeconomicus , 24.07.2012 07:55

Bundesbank rüttelt an Größe der Euro-Zone

Kippt Griechenland, ist die Euro-Zone in ihrer bisherigen Konstellation Geschichte. Auch die Bundesbank schließt diese Entwicklung nicht aus. In einer Analyse skizziert sie Bedingungen für den Verbleib im Euro.

Handelsblatt - 23.07.2012, 12:52 Uhr, aktualisiert 23.07.2012, 13:52 Uh - Kommentare

****

Schwerpunkte des Monatsberichts der Deutschen Bundesbank - Juli 2012

Der Euro als Ankerwährung und als Kern eines Währungsblocks

Das Weltwährungssystem ist durch eine Vielzahl von Wechselkursarrangements gekennzeichnet. Sie reichen von flexiblen Wechselkursen über mehr oder weniger feste Wechselkursbindungen bis hin zur Verwendung einer gemeinsamen Währung, beispielsweise in einer Währungsunion. Dabei entspricht das offizielle Wechselkursregime nicht immer dem tatsächlich praktizierten. Im Weltwährungssystem haben sich zwei wichtige Währungsblöcke herausgebildet. Neben dem US-Dollar ist es vor allem der Euro, der in vielen Ländern als gesetzliches Zahlungsmittel oder Ankerwährung verwendet wird. Beiden Währungsblöcken gehören eine ähnliche Anzahl von Staaten und abhängigen Gebieten an (ungefähr 60); der Euro-Block ist aber gemessen am Bruttoinlandsprodukt etwas kleiner. Allerdings erwies sich der Euro-Block im Hinblick auf seine Zusammensetzung als ausgesprochen stabil.

zur Bundesbank Pressenotiz 23.07.2012

Monatsbericht Juli 2012

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RE: Bundesbank rüttelt an Größe der Euro-Zone

#84 von Oeconomicus , 26.07.2012 16:13

"Glauben Sie mir, das wird reichen" - Draghi überzeugt den Dax

Auf einen Schlag sind die schwachen Unternehmensausblicke vergessen. Mit einem klaren Bekenntnis zum Euro löst EZB-Präsident Draghi eine scharfe Aufwärtsbewegung aus: Der deutschen Leitindex liegt am Nachmittag rund zwei Prozent im Plus. Überraschend starke Daten aus den USA schieben den Markt zusätzlich an.
[...]
Bei einer Investmentkonferenz in London bezeichnete Draghi den Euro unter anderem als "unumkehrbar" und bekräftigt erneut, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im Rahmen ihres Mandats alles Erforderliche tun werde, um den Euro zu erhalten. "Und glauben Sie mir, das wird reichen", fügte er hinzu. Börsianer werteten seine Aussage als Hinweis auf durchschlagende Maßnahmen der Währungshüter im Fall einer weiteren Eskalation der Schuldenkrise.
[...]
teleboerse - 26.07.2012

Die Märkte dürfen gerne alles glauben, was sie glauben möchten. Es wird niemand gezwungen diesem Glaubensbekenntnis beizutreten.

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„Draghi ist ein Plünderer des Bürger-Spargroschens“

#85 von Oeconomicus , 26.07.2012 20:24

EZB ALS EURO-AUSPUTZER?
„Draghi ist ein Plünderer des Bürger-Spargroschens“


Dass der EZB-Chef die Hoffnung auf ein stärkeres Eingreifen der Zentralbank im Kampf gegen die Schuldenkrise nährt, stößt in Berlin auf harsche Kritik. Koalitionspolitiker greifen Draghi frontal an.
[...]
Auch der CDU-Haushälter Klaus-Peter Willsch reagierte mit Befremden auf die Aussagen Draghis. „Eine erhöhte Inflationsrate wird unweigerliche Folge dieser Geschäftspolitik der EZB sein“, sagte Willsch Handelsblatt Online. „Die Vorzeichen sind bereits deutlich zu sehen: Entwicklung von Immobilienpreisen an den guten Standorten, die Preise von landwirtschaftlichen und Forstflächen, Gold, Münzsammlungen, Oldtimern usw. zeigen, dass die Flucht in Sachwerte längst begonnen hat.“ Nicht umsonst mahne Bundesbankpräsident Jens Weidmann unaufhörlich vor den Folgen der derzeitigen EZB-Politik.
[...]
Draghis Vorstoß "legt die Vermutung nahe, dass er die deutschen Mitglieder im EZB-Rat entweder davon überzeugt hat, dass es Zeit ist für eine verbale Intervention oder dass er einen Showdown im Rat riskiert, der mehrheitlich hinter ihm steht", sagte Ökonom Riccardo Barbiere von Mizuho.

Handelsblatt - 26.07.2012, 16:04 Uhr - Kommentare

EZB in der Grauzone - FAZ --- Die EZB entpuppt sich als Trojanisches Pferd - WELT


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zuletzt bearbeitet 27.07.2012 | Top

Rettungsaktion für Spanien und Italien: EZB und EFSF wollen Anleihen kaufen

#86 von Oeconomicus , 27.07.2012 14:00

Rettungsaktion für Spanien und Italien: EZB und EFSF wollen Anleihen kaufen

In der Euro-Krise deuten sich weitere massive Finanzhilfen an:
Laut Medienberichten wollen die Europäische Zentralbank und der Rettungsfonds EFSF in einer gemeinsamen Rettungsaktion Anleihen von Spanien und Italien kaufen. Finanzminister Schäuble will noch heute eine Erklärung zur Lage in der Eurozone abgeben.

teleboerse - 27.07.2012

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RE: Rettungsaktion für Spanien und Italien: EZB und EFSF wollen Anleihen kaufen

#87 von Oeconomicus , 27.07.2012 15:12

Euro-Retter wider Willen
Paris drängt EZB zum Handeln


Frankreich macht Druck auf EZB-Chef Draghi, wieder massiv Staatsanleihen zu kaufen.
Eigentlich will die Zentralbank nicht die Feuerwehr spielen, könnte aber schon bald gezwungen sein, die Euro-Krise in letzter Minute zu lösen - mit der Notenpresse.

teleboerse - 27.07.2012


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zuletzt bearbeitet 27.07.2012 | Top

RE: Rettungsaktion für Spanien und Italien: EZB und EFSF wollen Anleihen kaufen

#88 von Oeconomicus , 27.07.2012 15:15

EZB-Anleihekäufe nicht der beste Weg
Bundesbank widerspricht Draghi


EZB-Chef Draghi deutet Staatsanleihekäufe an und die Finanzmärkte lassen die Korken knallen. Aber sie haben ihre Rechnung ohne die Deutsche Bundesbank gemacht. Diese bleibt dabei:
Keine Staatsanleihenkäufe. Sie würden die falschen Anreize setzen und zu einer nicht legitimierten Umverteilung von Geld zwischen den Staaten führen.

teleboerse - 27.07.2012

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Schäuble begrüßt EZB-Bekenntnis - Bundesbank skeptisch

#89 von Oeconomicus , 27.07.2012 17:09

Schäuble begrüßt EZB-Bekenntnis - Bundesbank skeptisch

Das Bekenntnis von EZB-Präsident Mario Draghi zu Hilfsmaßnahmen für den Euro sind in Deutschland unterschiedlich kommentiert worden.
Finanzminister Schäuble begrüßte die Äußerungen ausdrücklich - die Bundesbank bekräftigte ihre Skepsis.

Wochenblatt - 27.07.2012

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„Bald kauft die EZB auch alte Fahrräder"

#90 von Oeconomicus , 27.07.2012 20:35

„Bald kauft die EZB auch alte Fahrräder"

Mindestens so alt wie die Krise sind die Versprechen der Politiker, die Problemstaaten zu retten. Doch nicht jeder konnte seine Versprechen auch halten. Fest steht: Noch ist die Zeit der Beteuerungen nicht vorbei.

Handelsblatt - 27.07.2012, 15:13 Uhr - Kommentare

Auszug

27.07.2012, 20:30 Uhr - Oeconomicus

Zitat
Draghi kann auch die Boxershort's von Hollande und Monti als Sicherheiten in die Bücher nehmen. Da er diese Sicherheiten nicht verwerten muß, könnten diese pro Stuück mit € 10 Mrd. monetarisiert werden.


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