Die impliziten Staatsschulden in der Eurozone
Die Staatsschuldenkrise in Europa beherrscht die öffentliche Berichterstattung und die politische Auseinandersetzung. Nachdem die Maastrichtkriterien keine effektive Bremse für die Begrenzung der Verschuldung waren, wird mit der Fiskalunion nach neuen Wegen gesucht, die Verschuldung zu begrenzen. Die Stiftung Marktwirtschaft macht jedoch darauf aufmerksam, dass neben der offiziell ausgewiesenen Staatsverschuldung auch implizite Schulden in Form von Renten- und Pensionsansprüchen existieren, die die ausgewiesene Staatsverschuldung ganz erheblich übersteigen. Maastrichtkriterien und Schuldenbremsen nehmen auf diese keinen Bezug: „Im Hinblick auf die Zukunft sind sie blind. Künftige Schulden, die heute schon absehbar sind, weil staatliche Leistungsversprechen für kommende Jahre ohne eine ausreichende Finanzierungsbasis gemacht wurden, fallen durch ihre Prüfsteine.“
zum Aufsatz von Gérard Bökenkamp - liberales Institut -28.06.2012