RE: Die wundersame Geldvermehrung durch die EZB

#16 von Oeconomicus , 28.02.2012 09:53

Super Mario will morgen, am Mittwoch die Schleusen des virtuellen Geldspeichers öffnen. Damit setzt er einen Fiat-Geld-Tsunami in bislang unbekanntem, gigantischen Ausmaß in Gang!

http://www.goldreporter.de/tage-des-donn...eld/gold/19437/

Auszug:

"Am Mittwoch öffnet die Europäische Zentralbank erneut ihren Geldspeicher für eine weitere gigantische Liquiditätsflut.
■ Geschäftsbanken erhalten für einen Zeitraum von drei Jahren unbegrenzt Zentralbankgeld zum Festzins von 1 Prozent.
■ Die für die Zentralbankkredite erforderlichen Sicherheiten wurden zuletzt noch einmal gesenkt.


EZB-Präsident Mario Draghi forderte die Institute auf, keine Scheu zu zeigen und kräftig von dem Angebot Gebrauch zu machen.
Es gibt Marktbeobachter, wie die Schweizer UBS, die mit einer Nachfrage von bis zu 1 Billion Euro rechnen.
Bereits Ende Dezember hatten die Geschäftsbanken fast 500 Milliarden Euro bei der EZB abgerufen.

Das Ergebnis in beiden Fällen:
■ Die Krise wird mit jeder Menge neuer Kredite und Schuldgeld zugedeckt.
■ Man erkauft sich Zeit.
■ Die langfristigen Risiken steigen weiter an.
■ Es fließt zusätzliches Geld in Anleihen, Aktien, Rohstoffe.
■ Am Ende werden wir mit gewaltigen Inflationsraten konfrontiert."



dazu eine Einschätzung von Andreas Plecko [Risiko-Manager]:

EZB-Geldspritze mit Risiken und Nebenwirkungen

Auszug:

"Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen rechnen im Schnitt mit einer Geldaufnahme von 450 Milliarden Euro. Die Prognosen liegen jedoch weit auseinander: Das untere Ende beträgt 250 Milliarden, die höchste Schätzung reicht bis 750 Milliarden Euro. "Der Ansturm der Banken könnte angesichts der attraktiven Margen, die am Euro-Rentenmarkt zuletzt erzielbar waren, sogar höher ausfallen als die geschätzten 300 bis 500 Milliarden", sagt Helaba-Volkswirt Ulf Krauss. "Selbst Institute, die nicht zwingend auf Liquidität angewiesen sind, dürften versucht sein, sich ein Stück des Kuchens zu sichern.""

http://www.risiko-manager.com/index.php?...che=1&tx_ttnews[tt_news]=16597&cHash=132cab820cc7a3f6fa1fdaba994d0ee7


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RE: Die wundersame Geldvermehrung durch die EZB

#17 von Oeconomicus , 29.02.2012 12:03

530 Milliarden Euro Kredit - Notenbank flutet Märkte mit billigem Geld

Die Europäische Zentralbank stillt den immensen Durst der Finanzmärkte: Sie borgt den Banken rund 530 Milliarden Euro für einen Niedrigzins von nur einem Prozent. Die Rating-Agentur Fitch warnt allerdings, die EZB verzögere damit nur den Zusammenbruch schwacher Institute.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/unterne...,818328,00.html


*


Deutsche Bankenverbände begrüßen EZB-Dreijahrestender

Die deutschen Bankenverbände haben sich positiv zum neuen Dreijahrestender der Europäische Zentralbank (EZB) geäußert. Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) und der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) erwarten, dass die Maßnahme erneut den Bankensektor stützen wird.

http://www.dowjones.de/site/2012/02/deut...t=Google+Reader


*


Draghis Banken-Bombe


by markusgaertner on 29/02/2012

Hier kommt eine kleine Illustrierung die zeigt, wie die EZB unter Mario Draghi sich nicht nur zum indirekten fiskalischen Erfüllungsgehilfen der hoch verschuldeten Eurostaaten macht, sondern auch die Kapitalstruktur der Banken zerstören hilft.

Die EZB darf nicht direkt am Primärmarkt Bonds kaufen.

Umweglösung: Sie verleiht Dreijahreskredite (LTRO) zu 1% an die Geschäftsbanken, die mit dem Geld zu einem guten Teil Anleihen von Wackelländern kaufen, die sie sonst nicht gekauft hätten.



Hier geht es weiter im Blog von Markus Gärtner ... danke, lieber Markus!
http://blog.markusgaertner.com/2012/02/2...t=Google+Reader


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Banken horten 777 Milliarden Euro in EZB-Angstkasse

#18 von Oeconomicus , 02.03.2012 15:43

Noch nie haben Euro-Banken so viel Geld bei der EZB gebunkert. Ein Notfall-Kredit enthüllt, dass mindestens ein Institut enorme Probleme hat.

http://www.welt.de/finanzen/article13899...Angstkasse.html

update 6. März 2012

Banken bunkern bereits 828 Milliarden Euro bei EZB

Die Banken bunkern weiter ihr Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) in noch nie dagewesenem Umfang: Per Montagabend kletterte die Summe der Übernacht-Einlagen bei der Notenbank auf 827,5 Milliarden. Euro und übertraf damit das Rekordvolumen vom Vortag. "Das Geld kommt nicht in der Realwirtschaft an", sagte ein Händler. "Die Banken nutzen es nur, um ihre Bilanzen zu sichern und nicht um einander oder gar Unternehmen und Privatleuten etwas zu leihen."

http://diepresse.com/home/wirtschaft/eur...i-EZB-?from=rss


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Gewinn der Bundesbank bricht ein

#19 von Oeconomicus , 06.03.2012 21:34

Folgen der Finanzkrise: Gewinn der Bundesbank bricht ein

Schlechte Nachrichten für Finanzminister Wolfgang Schäuble: Die Bundesbank hat einem Zeitungsbericht zufolge den niedrigsten Gewinn seit sieben Jahren eingefahren. Nun droht dem Bundeshaushalt eine Milliardenlücke.

http://www.stern.de/wirtschaft/news/folg...m_campaign=alle

Bei den Herren Weidmann und Schäuble wird noch so mancher Schweißtropfen auf der Stirn erscheinen, wenn die Target 2-Bombe explodiert ... aktuelles Volumen: € 500 Mrd. (!)

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Der programmierte Finanz-Kollaps

#20 von Oeconomicus , 14.03.2012 10:38

Der programmierte Finanz-Kollaps

Mit ihren Finanzspritzen für die Banken überschreitet die EZB ihre Befugnisse, die Krise beendet sie damit nicht. Nur noch der Kollaps des gesamten Euro-Systems kann die anhaltende fiskalpolitische Unvernunft beenden.

http://www.handelsblatt.com/meinung/gast...ps/6320718.html

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RE: Der programmierte Finanz-Kollaps

#21 von materia , 14.03.2012 15:50

Ich habe mir die Kommentare zum Artikel (auch den von Oeconomicus natürlich) durchgelesen und frage mich, was die Justiz davon abhält, da mal hart durchzugreifen. Wenn der Fricke von der FTD, all die Politiker und Technokraten nur noch illegal handeln, muss die Polizei her (ganz naiv gesagt). Presse hin und her, es ist ja nun wirklich kein Geheimnis mehr, dass das eigentlich kriminelle Lobbymarionetten sind. Nur mal son Gedanke. Staatsversagen auf der ganzen Linie? Geld regiert die Welt. Also Bank wechseln, Versicherungen wechseln, Stromanbieter wechseln, Regionalgelder gründen und ab und an bei ner Demo mitmachen!

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Plusminus 14.03.2012 - Joerg Asmussens (EZB) Maerchenstunde

#22 von Oeconomicus , 16.03.2012 09:38

Man braucht sich nicht mit Körpersprache auszukennen um zu erkennen, dass Joerg Asmussen genau weiss wovon er spricht und uns eine schlechte Märchenstunde präsentiert.
Er scheint sehr unsicher zun sein, ob seine Märchen glaubwürdig rüber kommen.
[...]


... unterhalb der hochgeladenen Videosequenz [7:23 Min], geht es mit dem Kommenar weiter.

http://www.youtube.com/watch?v=ZP-Sparjj0g

einige Hintergründe zu Joerg Asmussen und seine Einfluss-Bereiche

http://blogpoliteia.wordpress.com/2009/0...finanzminister/

http://www.manager-magazin.de/unternehme...,630322,00.html

http://www.compact-magazin.com/index.php...tid=3:newsflash

http://www.fortunanetz.de/kbeobacht/2008/krise2008.php [s. 07. Februar 2008 - Offensive Strategen - "junge deutsche Führungselite"]

http://www.fortunanetz.de/kbeobacht/2011/September/Sep12.php

http://www.heise.de/tp/artikel/28/28961/1.html

http://www.heise.de/tp/artikel/30/30616/1.html


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Währungsreform und Kriegsfinanzierung

#23 von Oeconomicus , 16.03.2012 19:06

Der frühere Bundesbank-Präsident Helmut Schlesinger ist fassungslos in Anbetracht der EZB-Billionen für Banken und der Finanzierung der Staaten durch die Notenbank-Presse: "Das erinnert mich an Kriegsfinanzierung". Einen solchen Geldüberhang hat man früher nur mit einer Währungsreform oder Inflation wegbekommen.

http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaf...egsfinanzierung

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Bundesbank spielt Kassandra

#24 von Oeconomicus , 19.03.2012 14:31

Geldschwemme befürchtet

Die expansive Geldpolitik der EZB wird bei der Bundesbank bereits seit Monaten argwöhnisch beäugt. Diesmal mahnt nicht Bankchef Weidmann, sondern Vorstandsmitglied Nagel vor zu großen Risiken dieser Politik. Seiner Meinung nach ist ein allmählicher Geldentzug nötig. Dieser müsse frühzeitig mit klaren Ansagen vorbereitet werden.
[...]
Nagel hat nach eigener Aussage den Glauben an die Effizienz der Finanzmärkte verloren. "Wir dachten, die Risiken wären kontrollierbar", sagte er mit Blick auf die seit Jahren dauernde Krise. "Wir haben an die Effizienz der Finanzmärkte geglaubt. Die Theorie, dass jeder Investor immer rational entscheidet, hat uns geprägt. Heute wissen wir, dass das alles nicht stimmt."

http://www.teleboerse.de/nachrichten/Bun...cle5800301.html

Böse Zungen könnten solches Denken als Bankrotterklärung makro-ökonomischer Erkenntnisse bewerten (!)
Während seiner im Mai 2011 vorgetragenen Antrittsvorlesung als Gastprofessor an der Universität von Chicago nahm Ex-Bundesbank-Chef Axel Weber zur Effizienz von Finanzmärkten kein Blatt vor den Mund: "Banken dürfen mittels Geldpolitik nicht künstlich am Leben erhalten werden!"

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Bundesbank: Monatsbericht-Indizien deuten auf drohenden Staatsbankrott hin

#25 von Oeconomicus , 20.03.2012 02:49

Der Monatsbericht der Deutschen Bundesbank verdeutlicht im März 2012 vor allem eins: TARGET2-Schulden in dreistelliger Milliardenhöhe überschatten die positive Leistungsbilanz der Republik. Vereinfacht ausgedrückt:
Was Deutschland auf der einen Seite in der Handelsbilanz erwirtschaftet, droht auf Grund der internationalen Finanzkrise auf der anderen Seite zu verrinnen. Eine kräftig steigende Inflation setzt der Republik ebenfalls zu, zudem wandert Kapital im erheblichen Umfang ins Ausland ab. Deutschlands Schuldenstand ist mit den jetzt gelisteten Target2-Schulden bei über 2,5 Billionen Euro angelangt – damit schliddert das Land unaufhaltsam in den Staatsbankrott.

http://www.lifegen.de/newsip/shownews.ph...-19-0112&pc=s02

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Marc Faber über die Konsequenzen der Politik der Notenpresse

#26 von Oeconomicus , 20.03.2012 03:54

Letzte Woche hatte Marc Faber ein Interview mit ChrisMartenson.com. Dabei sprach er deutliche Worte. Er glaubt, dass die Politik der Notenpresse der Fed und seinen Schwestern rund um den Globus die Währungen der Welt auf einer unerbittlichen, inflationären Abhang zusteuern.

http://de.ibtimes.com/articles/25448/201...notenpresse.htm

das Interview:
http://www.chrismartenson.com/blog/marc-...sequences/72481

PODCAST [40:46 Min]
http://www.youtube.com/watch?feature=pla...d&v=vu3vuTRkh6A


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Manna von der EZB

#27 von Oeconomicus , 20.03.2012 11:15

Die Busch-Trommel: Manna von der EZB

Laufen die Börsen aus dem Ruder? Trotz erheblicher Risiken schweben die Märkte in neuen Höhen.
Zeigt die überaus großzügige Geldpolitik der US-Notenbank nun ihre Wirkung? Das Vorgehen der Euro-Hüter nimmt sich dagegen bescheiden aus. "Noch!", sagt Friedhelm Busch.

http://www.teleboerse.de/kolumnen/Manna-...cle5808886.html

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„Deutschland wird gezwungen, sein Sparkapital in die Südländer zu investieren“

#28 von Oeconomicus , 24.03.2012 05:47

Sinn: „Deutschland wird gezwungen, sein Sparkapital in die Südländer zu investieren“

Hans-Werner Sinn beobachtet eine innereuropäische Kapitalflucht: Die deutschen Banken ziehen ihre Gelder aus Südeuropa ab. Damit erhöht sich die Druck auf die Währungsunion.
Über die EZB-Gelder fließt das Geld jedoch wieder in den Süden. Weil die deutsche Politik bisher die Target 2- Salden verharmlost hat, könnten die deutschen Sparer und Steuerzahler am Ende auf ihren Milliarden-Forderungen sitzenbleiben.

zum Interview mit Prof. Sinn ... bitte unbedingt lesen

http://www.deutsche-mittelstands-nachric.../2012/03/40581/

Fragen dazu? .... bitte hier einstellen ... Antworten folgen nach bestem Wissens- und Sachstand


****

dazu Bund der Steuerzahler in Bayern e.V.

Target2- Die Verharmlosung einer finanziellen Atombombe

Massive Kritik übt der europäische Steuerzahlerbund (TAE) an den ausufernden Target-2-Salden. Gestützt wird diese Kritik unter anderem durch die Ausssagen von den Professoren Hans-Werner Sinn und Timo Wollmershäuser(1), die bereits 2011 frühzeitig und umfangreich auf die extrem zerstörerischen Gefahren von Target2 hingewiesen haben, die sich für die Zentralbanken der starken Euro-Länder, so z. B. die Deutsche Bundesbank und damit für die deutschen Bürger, ergeben.

http://www.steuerzahler-bayern.de/Target...p509/index.html

****

welt-online dazu:

"Bundesbank verharmlost eine finanzielle Atombombe"

Verwunderlich war eigentlich nur, dass der Bund der Steuerzahler so lange schwieg. Immer wieder war er von besorgten Bürgern auf die drohenden Gefahren in der Bilanz der Bundesbank aufmerksam gemacht worden, ohne jedoch zu reagieren. Erst jetzt, nachdem die Risiken bereits die Höhe zweistelliger Milliardenbeträge erreicht haben, schlägt der „Bund der Steuerzahler in Bayern e.V.“ Alarm. Nun allerdings hält er über die Bundesbanker in zuvor kaum erwarteter Härte Gericht. Er spricht von der „Verharmlosung einer finanziellen Atombombe“.

http://www.welt.de/wirtschaft/article139...-Atombombe.html

Was bitte schön soll daran VERWUNDERLICH sein, dass der Bund der Steuerzahler e.V. lange schwieg? Wenn schon, dann gilt dieselbe Verwunderung auch den Verantwortlichen der hier zitierten Mainstream-Gazette, deren Credo sein könnte, sich bei der Berichterstattung über solche "heissen" Themen erstmal zurückzuhalten.
Werden dann solche Sachverhalte im Publikum breiter diskutiert, kann man im Interesse des eigenen Macht- und Selbsterhaltes ja immer noch versuchen, sich an die Spitze einer Bewegung zu setzen, ganz getreu nach dem Motto: "ist eine Erkenntnis oder Bewegung nicht aufzuhalten, muss man um die Meinungshoheit kämpfen."
Solch späte [vermeintliche] Einsichten sind für mich nur ein weiterer Indikator dafür, wie groß die Verzweiflung der "Eliten" [der Begriff ist übrigens eine Teilmenge des Substantiv's "DILEtanTEN"] sein muss. Wer jetzt noch dieses zutiefst marode System öffentlich verteidigt, dürfte Gefahr laufen, Kopf und Kragen zu riskieren.


Um die "Verzweiflung" der dilletantischen Staats- und Politversager etwas zu quantifizieren, hier noch eine kleine "Randbemerkung":
Aus US-FED-Kreisen verlautete, die "Aussenstände" von EZB, BOJ (Bank of Japan) und der Schweizer National Bank seien auf insgesamt US$ 65.593 Mrd. angewachsen.
Bezeichnet man die Ausgleichsforderung [Target zwo] der Bundesbank als Atombombe, wie muss man dann die Bedrohungslage der EZB [Ausleihungen nur in den letzten 10 Tagen € $2.318 Mrd.] bewerten? ... Financial Armageddon [?]


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zuletzt bearbeitet 24.03.2012 | Top

EZB zweifelt an Wirkung ihrer Maßnahmen

#29 von Oeconomicus , 27.03.2012 09:06

Der Zweifel an der positiven Wirkung der Liquiditätsspritzen macht sich auch im Rat der EZB breit. Mitglieder des Rates fordern einen rechtzeitigen Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik. Vorerst soll es keine weiteren Billigkredite für Banken geben.

http://www.deutsche-mittelstands-nachric.../2012/03/40665/



Bundesregierung: Target-Kredite existieren nicht

Die Bundesregierung ist der Meinung, „Target-Kredite" würden nicht existieren. Bei den Forderungen von 550 Milliarden Euro, die Deutschland anderen Euroländern gegenüber hält, handle es sich lediglich um Verrechnungspositionen. Dies antwortete das Finanzministerium auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Peter Gauweiler.

http://www.deutsche-mittelstands-nachric.../2012/03/40658/

Hier eine Sequenz aus den Leserkommentaren:

"26.03.12 um 13:08
Nathan Samuelsson sagt:

Den Spruch muss ich mir merken für meine nächste Steuerrechnung. Steuerforderungen an mich durch die Bundesregierung existieren schlicht nicht. Es handelt sich dabei bloss um “Verrechnungspositionen”.

Sehr geehrte Steuerbehörde, Hiermit fordere ich sie auf Ihre an mich gerichteten Steuerforderungen mit zukünftigen Steuerrückzahlungen zu verrechnen, da es sich bei Ihren Forderungen ohnehin nur um virtuelle Verrechnungspositionen handelt. Mit vorzüglicher Hochachtung, alias alias

Entweder wir haben es bei diesen Politikern mit Narren im besten Sinne zu tun, oder wir werden hier schlicht nur angelogen. Was ist wohl besser, von Lügnern oder von Narren regiert zu werden? Oder handelt es sich hier um eine extreme Form der Realitätsverleugnung? – Die klassische Vogelstrauss-Methode. Wenn ich den Feind nicht sehen kann, dann kann er mich auch nicht sehen. Oder: Wenn ich das Problem nur lange genug ignoriere, dann wird es schon verschwinden. Wäre ich Psychiater, dann wüsste ich schon, was ich mit solchen Polit-Patienten machen würde. Wir leben in einer Irrenanstalt, und kaum einer hat es gemerkt.

Spätestens dann, wenn die nicht glattgestellte Target-Bilanz in die Steuerrechnung des ignoranten Normalbürgers einfliesst, dann wird man diese traurigen Tatsachen nicht mehr verleugnen können. Zeit gewinnen lautet hier wohl die Devise der Politmafia. Gott sei Dank für die Politmafia praktizieren auch die meisten Steuerzahler das Prinzip der Realitätsverleugnung. Schwieriger wäre es da schon Leute anzulügen, die nicht bereit wären sich selbst zu belügen.

Wehe wehe, wenn ich auf das Ende sehe…

26.03.12 um 13:08
gerresheimer sagt:

Sind wir dumm oder hält man uns nur dafür? Ich verstehe nicht, wie das Finanzministerium eine solche Antwort geben kann. Glaubt Schäuble das, was er und seine Leute anderen erzählen, etwa selbst? Dann steht es noch schlimmer um uns, als wir ohnehin schon befürchten.

Prof. Sinn, Jürgen Stark, Weidmann u.a. sollten in der BILD ihre Meinung gut verständlich kundtun, damit auch der letzte Bürger kapiert, wohin die Reise geht. Denn wenn schon Draghi in die Bild geht, scheint einiges mehr im Busch zu sein, als wir vermuten.

Bislang habe ich die Erfahrung im eigenen Umfeld machen müssen, dass niemand kapiert, wenn ich mich wegen ESM und Fiskalpakt sorge. Die machen das schon… Klar machen die, aber nicht das, was die Masse erwartet. Da hilft nur noch eine breite Medienkampagne, die aber auch jeden erreicht und über die Risiken aufklärt. Ob ich darauf hoffen darf? Bislang finde ich nur hier in den DMN und in der FAZ entsprechende Artikel…

26.03.12 um 13:35
wasser sagt:

Ich befürchte, lieber Gerresheimer Sie haben Recht. Aber die, die davon nicht s hören wollen, haben auch Recht. Denn Sie und die Nichtzuhörer werden nichts, aber auch gar nichts mehr gegen die schon so lange laufenden Sauereien machen können. Ich schwanke zwischen den Kopf an die Wand knallen, Resignation, versuchen noch aktiv in der (Orts)Politik noch etwas zu beeinflussen, oder mich auf meinen kleinen familiären Bereich zurück zu ziehen. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass da noch was zu ändern ist. Ganz egal durch was.

26.03.12 um 14:15
Steuerzahler sagt:

Wenn sich jeder Bürger einmal wirklich informieren würde oder auch durch die Systempresse informiert werden würde, könnte man sicherlich noch etwas ändern. Wenn jeder Bürger einmal nicht die etablierten Parteien wählen würde, wenn die Leute wüssten, dass sie die Wahlverweigerung keinen Deut weiter bringt. Wenn sie wüssten, dass es besser wäre, ungültig zu wählen, als nicht wählen zu gehen. Wenn die Bürger ihren Abgeordneten schreiben würden, dass sie sie bei Zustimmung zum ESM nicht mehr wählen werden usw, usf.

Aber die meisten WOLLEN schlafen, sie WOLLEN sich nicht mit Problemen beschäftigen. Hinterher wird der Aufschrei riesig werden. Allerdings habe ich dann mit diesen Menschen kein Mitleid. Nur schade, dass wir davon auch betroffen sein werden.

26.03.12 um 18:14
Brainsworld sagt:

Die meisten Leute die ich kenne, denen ist bereits Ihr kleiner Text hier zu lang und aufwendig zu lesen ;)

Die haben sich so sehr an die Informationsaufnahme durch kurze knappe Schlagzeilen gewöhnt, ein 20-Zeiler überfordert die schon völlig und ab der hälfte können die schon nicht mehr folgen und hören auf. Man kanns auch visuell mit Dokus versuchen, aber auch dafür reicht bei den meisten die Konzentration nicht aus. Ich find die Dokus z.B. spannend und hör allein deshalb schon aufmerksam zu, den meisten anderen sind Dokus in denen zu viele Informationen enthalten sind, einfach lästig. Es gibt natürlich auch viele, die WOLLEN schlafen wie Sie es schon sagten, gibt aber leider auch ohne ende Menschen die gerne wollen würden, aber schon nach kurzer Zeit aus unkonzentriertheit abbrechen. Die Leute sind scheinheilig, man erzählt denen etwas sknadalöses, die hören gespannt udn aufmerksam zu, aber sobald die Frage kommt “Sollen wir uns da ne Doku zu angucken, da ist das nochmal besser erklärt?!” dann isses vorbei, nee danke, jetzt nicht, oder man hat schon die ersten minuten geschaut und dann kommt: “Boah dat is mir jetzt zuviel Stoff, ich geb mir das irgendwann mal die Tage in Ruhe”. Das wurd selbstverständlich bis heute nicht nachgeholt, aus den Augen, aus dem Sinn, so einfach ist Leben ;)

26.03.12 um 22:11
wasser sagt:

Nein, lieber Steuerzahler,
es ist nicht mehr zu ändern. auch durch eine neue starke Partei nicht mehr.Die Kredite sind vergeben, die Vereinbarungen sind durch. Und selbst, wenn alle etwas ändern wollten und plötzlich guten Willens wären. Es läuft noch ein bisschen, wie lange wissen wir nicht und dann ist es vorbei."




dazu
eine Bewertung von Prof. Peter Garber: „Der TARGET Mechanismus - Wird er eine Krise in Stadium III verbreiten oder ersticken?“ (USA 1998/1999) (pdf - 637kb)
http://www.target-2.de/up/datei/der_target_mechanismus_.pdf

und ein Dokument der Taxpayers Association of Europe, Titel "TARGET-2 Plünderung der Bundesbank" - Kurzfassung (Stand 09.03.2012)
http://www.target-2.de/up/datei/target_2..._09.03.2012.pdf

GEHTs NOCH ? .... Wie war das nochmal mit der Behauptung "Die Erde ist eine Scheibe?"
Ist es in diesem Zusammenhang nicht merkwürdig, dass die Bundesbank just massive Rücklagen gebildet hat? ... Wozu eigentlich?



Vertuschung? Nix da

Die Bundesbankbilanz ist ein Spiegel der Krise.

Die Krise hat ihre Spuren in der Bilanz der Bundesbank hinterlassen: Der Gewinn ist um 1,6 Milliarden Euro eingebrochen, Risiken, so weit das Auge reicht. Das am Dienstag dieser Woche vorgestellte Zahlenwerk macht eindrucksvoll klar: Die Hauptarbeit im Rettungsgeschäft leisten inzwischen nicht mehr die Regierungen, sondern die Zentralbanken. Sie sorgen mit günstigen Krediten an die Banken dafür, dass die Staaten der europäischen Peripherie nicht vom Geldkreislauf abgeschnitten werden.

http://www.zeit.de/2012/12/Bundesbankbilanz

einige Ergänzungen

Vortrag von Prof. Dr. Helmut Siekmann, Bochum, gehalten am Fachbereich Rechtswissenschaft der Johann-Wolfgang-Goethe Universität, Frankfurt am Main [02/2005]

Thema: "Die Verwendung des Gewinns der Europäischen Zentralbank und der Bundesbank"


http://www.ilf-frankfurt.de/uploads/media/ILF_WP_038.pdf

Analyse von Hans-Werner Sinn / Kai Carstensen "Ein Krisenmechanismus für die Eurozone" [23. November 2010]

1. Auftrag und Eingrenzung
2. Hintergrund
3. Die wirtschaftliche Bedeutung des Krisenmechanismus für Deutschland und Europa
4. Ein neuer Krisenmechanismus
5. Die Stabilisierungswirkungen
6. Ergänzender Reformbedarf
7. Schlussbemerkungen


http://www.fdp-fraktion.de/files/982/sd-sonder-nov10.pdf




dazu Bundesbank-Monatsbericht März 2012 Seite 73, Spalte 7: Target-2-Salden per 29. Februar 2012: 559.678 Mio. EUR
Aus Spalte 8 zu entnehmen: “Sonstige Forderungen an Ansässige in anderen EWU-Ländern” 58.672 Mio. EUR (mit steigender Tendenz)
Spalte 10: Die Gesamtsumme der Netto-Auslandspositionen wird mit über 800.593 Mio. EUR ausgewiesen (!)

In der Terminologie der Finanzwelt bezeichnet man solche "Kredite" als “Accounts receivable payment default assets”, also “Forderungs-Ausfall-Vermögen” (!)



http://www.bundesbank.de/download/volksw...01203mb_bbk.pdf


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zuletzt bearbeitet 27.03.2012 | Top

EZB will Bundestag entmachten

#30 von Oeconomicus , 31.03.2012 19:34

EZB will Bundestag entmachten

Die Europäische Zentralbank (EZB) mahnt den Bundestag, sich bei der Mitsprache über den Einsatz der europäischen Rettungsschirme zurückzuhalten. Es ist das erste Mal, dass eine Zentralbank ein Parlament seiner demokratischen Rechte beraubt. Der Anfang vom Ende der Demokratie in der EU?

http://www.mmnews.de/index.php/politik/9...stag-entmachten


dazu eine TV-Empfehlung aus der ZDF-Mediathek [leider -noch- nicht auf youtube]:

[blauDAS PHILOSOPHISCHE QUARTETT:
Europa ohne Euro - eine Spekulation
[/blau]
Die anhaltende Krise bietet Anlass genug, einen Rückblick auf die Europa-Idee zu werfen und einen Ausblick darauf zu wagen, was aus ihr werden könnte.
Gäste waren: Juli Zeh und Joschka Fischer


besonders interessant ab Min. 49:00 die Aussage: "Die Krise war ein "Sachzwang" eine eine "politische Pädagogik"!"

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebe...ine-Spekulation

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