DER BRÜSSELER HOFSTAAT
Europas heimliche Herrscher
Mitten in Europas Krise wandert immer mehr Macht in die Hände eines illustren Hofstaats. Es gibt einen König, einen Gaukler und einen Hofnarr. Doch das Volk bleibt außen vor - und Merkel nur die Rolle der Stiefmutter.
Zitat
Seite 1: Europas heimliche Herrscher
Seite 2: König - Jose Manuel Barroso
Seite 3: Manege - Europaparlament
Seite 4: Hofnärrin - Catherine Ashton
Seite 5: Dolmetscher - Günther Oettinger
Seite 6: Zeremonienmeister - Herman Van Rompuy
Seite 7: Gaukler - Jean-Claude Juncker
Seite 8: Feldmarschall - Mario Draghi
Seite 9: Die böse Stiefmutter - Angela Merkel
Seite 10: Der Feind - David Cameron
Seite 11: Fazit
Handelsblatt - 17.07.2012 - 116 Kommentare
Auszüge:
17.07.2012, 07:28 Uhr - Edelzwicker
Zitat
Mit Leuten wie Barroso, van Rompuy, Margaret Ashton (von der man nie etwas hört!), Martin Schulz und dem ganzen toxischen Kommissariat, die alle auf Demokratie pfeifen, kann die EU nur vor die Hunde gehen. Man spürt sehr schmerzlich den Unterschied zwischen der EWG und der EU, der sehr deutlich in diesen Tagen zum Vorschein kommt: in der EWG haben sich die Europäer geachtet und geschätzt, in der EU verachten und verschätzen sie sich!
Dieser Bruch ist den oben genannten demokratiefeindlichen Cretins anzulasten.
17.07.2012, 07:47 Uhr - mandrose
Zitat
liebe redaktion...
mit ihrer "krönung" liegen sie voll daneben.
die heimlichen herrscher haben sie namentlich garnicht benannt. es ist das finanzkapital, die banken, die fonds, etc.
sie haben nur die marionetten benannt, schade eigentlich.
17.07.2012, 08:08 Uhr - vdf
Zitat
@mandrose - Genauso ist es! Es sind die BANKEN und deren "Geschäfts"-führer, die die Regierungen an der Leine halten, mal dürfen die Politiker was weiter weg laufen und wenn es mal wieder brennt - dann bei Fuß!
17.07.2012, 09:11 Uhr - PeterScholz1
Zitat
mandrose,
Widerspruch, es sind völlig überforderte Politiker, die mit Geld nicht umgehen können und ständig an der Kasse betteln. Die Banken haben nur eine Aufgabe: den Markt mit Geld zuversorgen!
Solange die Mehrzahl der Bundestagsabgeordneten glaubt,sie würden nur ihren Wahlkreis vertreten und Zuschriften aus anderen Wahlkreisen ginge sie nichts an, braucht man sich über deren Unbedarftheit in Staatsfinanzen nicht wundern. Die guten Kenntnisse im Aufbau von Toilettenhäuschen an Wanderwegen können diese Bundestagsabgeordneten besser im Kreistag anbringen.
17.07.2012, 11:21 Uhr - mandrose
Zitat
ich stimme ihnen zu das die politiker überfordert sind.
aber politik soll ja gestalten und verraten sie mir mal wie das gehen soll wenn gesetze von lobbyisten geschrieben werden (naja, vorbereitet...eingebracht werden sie dann in die gesetzesvorlage durch copy und paste)
da ist doch völlig klar das die beeinflussung soweit geht das ja keine interessenskonflikte entstehen.
ich erinnere nur an die unsägliche nacht im herbst 2008 als ackermann assmussen und den deutschgen steuerzahler zwecks bankenrettung über den tisch gezogen hat.. einfach nur unglaublich...
oder ein anderer aktueller fall: mappus und enbw (zugegeben, hat ersteinmal nichts mit der bankenkrise zu tun). wessen interessen sind denn da wahrgenommen worden.
europa hat viel geleistet und ich bekenne mich zu europa, aber die "polit-elite" lässt sich wie eine herde schafe durch's dorf treiben.
ich glaube, um die "krise" zu lösen helfen nur ganz radikale mittel, die den finanzkapital nicht gefallen dürfte. politiker sollten endlich gestalten, zum wohle der bevölkerung die sie vertreten soolten und nicht einer finanz- und lobbykaste.
und ich verlange von politikern, dass sie in der lage sind den gemeinen volk zu erklären was sie tun und warum sie es so tun. sprüche wie "marktkonforme demokratie" sagen doch alles über die ohnmacht der politik, ganz geschweige der unsägliche satz "diese politik ist alternativlos".. alternativen gibt es genug, aber wo werden diese in einen breiten konsens diskutiert? wenn mal eine alternative angeboten wird heißt es "kommunistisch/sozialistisch","die märkte werden das bestrafen","das wird eine weltfinanzkrise auslösen" etc., pp.
17.07.2012, 08:14 Uhr - holgersulz
Zitat
"Ein Staat ohne Gott ist nichts weiter als eine gut organisierte Räuberbande" wußte der Kirchenvater Augustinus schon vor tausend Jahren.
Die Darstellung dieser unsäglichen EUSSR- Junta als (absolutistischer) Hofstaat ist noch gestruntzt: sie spiegelt nur die politischen Verhältnisse in den Mitgliedstaaten wieder.
Oder möchte jemand ernsthaft behaupten, wir hätten eine Demokratie? 'Parteienochlokratie' ist noch die harmlosteste Schmähung und mit welcher Chuzpe die Karre immer weiter in den Dreck gefahren wird, sollte grundsätzliche Zweifel an der rechtsstaatlichen Verfaßtheit der Staaten in Europa aufkommen lassen, was hier bei den Volkskammerabstimmungen jedes Mal glänzend bestätigt wird.
Und was ist von 'Kontrollorganen' wie dem BVerfG zu halten, dessen Mitglieder im Hinterzimmer von Politgangstern der Blockparteien ausgemauschelt werden? Unablässig werden die Böcke zu Gärtnern gemacht, siehe Frau Baer, siehe Herr Müller.
Der Bürger selbst ist diesen Räubern schutzlos ausgeliefert.
Bleibt nur zu hoffen, daß dieses riesige, gender- sozialistische Menschenexperiment mit einem gewaltigen Knall auseinanderfliegt.
Dann ist wenigstens die Chance auf einen Neuanfang für die kommenden Generationen gegeben.
17.07.2012, 08:51 Uhr - azaziel
Zitat
Ich will ein Europa, in dem seine Buerger in Freiheit, Wuerde und Selbstbestimmung leben koennen. Ich will kein Europa, was seine Buerger durch als Integration getarnte Vereinheitlichung seiner Gestaltungsfreiheiten beraubt und entmuendigt. Ich will kein Europa, wo die Lobbyisten durchsetzen, was in ganz Europa zu gelten hat. Ich will ein Europa der kulturellen Vielfalt. Ich will ein Europa der gesellschaftlichen Vielfalt. In meinem Europa duerfen, nein SOLLEN, verschiedene Systeme gegeneinander konkurrieren. Ich will sehen, ob es mit mehr Fuersorge und weniger Eigenverantwortung besser funktioniert, als mit dem Gegenteil.
Jeder Buerger, jede Firma, jede Gebietskoerperschaft, jeder Staat hat das Recht seinen eigenen Haushalt zu gestalten. Dazu gehoert auch das Recht, sich zu verschulden. Aber die Konsequenzen der Verschuldung haben die Schuldner und die Glauebiger ganz allein zu tragen, ohne jede unfreiwillige Beteiligung von mir und meinen europaeischen Mitbuergern.
****
An der Stelle sei auf den Dokumentarfilm "The Brus$€ls Business – Who Runs the European Union?” hingewiesen.
"The Brussels Business" ist ein Doku-Thriller, der eindringt in die Grauzone der europäischen Demokratie. Eine Expedition in die Welt der 15.000 Lobbyisten in Brüssel, der PR-Konglomerate, Think Tanks und ihrer allumfassenden Netzwerke der Macht sowie ihrer engen Verflechtung mit den politischen Eliten. Ein Film, der die inoffizielle Version der Europäischen Einigung ans Licht bringt.
weitere Info's und offzieller Trailer --- youtube trailer [6:58 Min]
****
Eine sozialistische Mumie namens EU
Europa wird überreguliert und von einer selbstzufriedenen Bürokratie verwaltet. Zudem verlässt man sich zu sehr auf staatliche Interventionen. Sollte die EU nicht ihren unternehmerischen Geist wiederfinden, wird sie im Museum enden, meint der ehemalige polnische Verhandlungsführer für den EU-Beitritt seines Landes.
Jarosław Mulewicz - 18. Juli 2012 - RZECZPOSPOLITA - WARSCHAU