Als die Griechen aus der Währungsunion flogen
Vertragsurkunde von 1865 der Union monétaire latine
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Bereits vor über hundert Jahren schlossen sich europäische Staaten zu einer Währungsunion zusammen. Griechenland und Italien wirtschafteten aber derart ruinös, dass sie die gesamte Union in die Krise stürzten.
Der Euro gilt gemeinhin als Experiment ohne Präzedenzfall. Dabei hat Europa durchaus Erfahrung mit einer Währungsunion – und zwar langjährige: Bereits vor weit mehr als hundert Jahren waren gemäss «Welt online» zehn europäische Staaten in der Lateinischen Münzunion vereint. Und schon damals litt das Bündnis unter den wirtschaftlichen Problemen notorischer Sorgenkinder:
Besonders Griechenland und Italien destabilisierten mit einer rücksichtslosen Haushaltspolitik die Währungsunion.
Dabei hatte alles vielversprechend angefangen:
Das Bündnis wurde am 23. Dezember 1865 von Frankreich, Belgien, Italien und der Schweiz gegründet. Bereits 1868 trat auch Griechenland bei. Anders als beim Euro behielten die Münzen der Staaten ihre alten Namen, hatten fortan jedoch einen fixen Wechselkurs von eins zu eins zueinander. Wie heute gegenüber dem Euro zeigte sich Grossbritannien bereits damals kritisch, und auch Deutschland lehnte einen Beitritt ab.
weiter: Tages Anzeiger - 31.07.2012
Details zur Union monétaire latine (Lateinische Münzunion)
ein Blick in die Münz-Geschichte liefert spannende Erkenntnisse
Die Lateinische Münzunion, Vorgänger des Euros
von Dr. Ruedi Kunzmann
Mit der Lateinischen Münzunion LMU, welche die erfolgreichste gemeinsame Währungsverbindung ihrer Zeit darstellte, entstand bereits vor 135 Jahren ein Vorgänger des Euro. Grundlage dazu(1) bildete das Buch «Die Lateinische Münzunion» von Albert Niederer (2), ein Thema, welches sowohl Bundesmünzensammler als auch Freunde der Münzen aus aller Welt interessieren wird.
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Quelle: Verband Schweizer Berufsnumimatiker