Mafiastrukturen in Welt-Finanz und Politik?

#1 von Oeconomicus , 06.03.2012 23:01

“Die Finanzkrise war kein Naturereignis!” – das ist Wolfgang Hetzers innerste Überzeugung. Der EU-Korruptionsbekämpfer ärgert sich maßlos über Politiker, die jede Eigenverantwortung für den Zusammenbruch der Wirtschaft 2007 ablehnen. Er erläutert, warum das Bakschisch-System kein arabisches Problem ist, analysiert die Fehler im deutschen Finanzsystem, sowie die Hybris einiger Banker.

Politik hat erst die Plattformen und Strukturen geschaffen, die Hochrisikogeschäfte zuließen und somit die Krise mit auslösten. Wolfgang Schäuble, Peer Steinbrück, Edmund Stoiber — sie alle kriegen in Hetzers neuem Buch “Finanzmafia. Wie Banker und Banditen unsere Demokratie gefährden” ihr Fett weg.

Laut 3sat hat das Werk über die Finanzwelt “Thriller-Qualität”, sei eine “Pflichtlektüre im Superwahljahr 2011″. Wolfgang Hetzer weist in seinem Buch „Finanzmafia” vehement darauf hin, dass die Grenzen zwischen Organisierter Kriminalität, Politik und Finanzwirtschaft fließend sind. Und er fordert die Politik auf, auch dann gegen Kriminelle vorzugehen, wenn sie nicht als schmierige Drogen- oder Menschenhändler, sondern als Manager in Nadelstreifen auftreten:

“Es geht nicht um die Mafia als eine konkrete historische und leider auch aktuelle Variante der Organisierten Kriminalität in Italien oder in den USA. ,Mafia’ ist nur eine Metapher, die für einen pathologischen Machtmissbrauch steht.”

Video [30:00 Min]
http://www.youtube.com/watch?feature=pla...d&v=YmhoJx5yLwc

Buchinfo:
“Finanzmafia – Wie Banker und Banditen unsere Demokratie gefährden”
Autor:………………………… Wolfgang Hetzer
Gebundene Ausgabe:………. 336 Seiten
Verlag:……………………….. Westend (Februar 2011)
Sprache:………………………. Deutsch
ISBN-10:………………………. 3938060700
ISBN-13:………………………. 978-3938060704

FAZ-Artikel zu Blankfein: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/un...et-1886316.html

Handelsblatt-Artikel über Anhörung von Blankfein vor Untersuchungsauschuß: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/...en/3421946.html

Zu Gast ist bei Jörg Thadeusz ist Wolfgang Hetzer, EU-Korruptionsbekämpfer, RBB, März 2011:
Ausschnitte aus der Gesprächssendung “THADEUSZ”:
Quelle: http://YouTube.com/user/Zweckkind

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Gigantisches Erpressungspotential durch Banken

#2 von Oeconomicus , 05.04.2012 08:30

Gigantisches Erpressungspotential durch Banken

„Keine Bank darf so groß sein, dass sie wieder Staaten erpressen darf. Das ist für mich der wichtigste Punkt“, versprach Bundeskanzlerin Merkel 2009 der seinerzeit akut um ihre Ersparnisse fürchtenden deutschen Bevölkerung. Heute muss selbige nach drei Jahren und einer Regulierung nach Bankenvorstellungen (!) aber mehr denn je um ihr Gesamtvermögen fürchten…

…denn die Bundeskanzlerin hat offenkundig nicht die Macht, beispielsweise allein nur der von der japanischen Finanzaufsicht Ende 2010 zur „gefährlichsten Bank der Welt“ gekürten Deutsche Bank deren im Geschäftsbericht 2011 dokumentiertes Erpressungspotenzial zu nehmen.

Zwar übertrifft sogar die 2,164 Billionen Euro bilanzierende Bank mit ihren 36,3 Mrd. Euro an „hartem“ Kernkapital (!) die Anforderungen der europäischen Aufseher, doch was sagt eine Kernkapitalquote von 9,5 % mit Blick auf die mit sogar 10,4 % Ende 2011 in die Pleite gerutschten Dexia in heutigen Zeiten schon aus? Nichts!

Eine Analyse von Mack&Weise

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Der Wettbewerb der Gauner

#3 von Oeconomicus , 17.04.2012 09:10

Rezension: Der Wettbewerb der Gauner
von Andreas Tögel

Ein Buch von Hans-Hermann Hoppe

Nach „Demokratie, der Gott der keiner ist“ legt Hans-Hermann Hoppe mit „Der Wettbewerb der Gauner“ erneut ein Werk vor, das mit dem System des demokratischen Staates radikal abrechnet. ef-Kolumnist Thorsten Polleit bringt es in seinem Vorwort auf den Punkt: „Der demokratische Staat zerstört die produktive und kooperative soziale Ordnung“. Er „verursacht Wohlstandsverluste und führt in die Ent-Zivilisierung.“ Gestützt auf John Lockes Gedanken zum rechtmäßigen Eigentumserwerb baut Hoppe seine Attacke auf den Staat auf, den er als „territorialen Machtmonopolisten mit dem Recht zur Letztentscheidung in Konfliktfällen – einschließlich derer, in denen er selbst Partei ist“, definiert, der „mit dem Privileg ausgestattet ist, Steuern zu erheben“.

zur Rezension - ef-magazin

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Wissenswertes zur Hochfinanz

#4 von Oeconomicus , 25.06.2012 02:15

Wissenswertes zur Hochfinanz

Es sollte eigentlich zu denken geben, dass diese in der Tagespresse weitgehend vor Angriffen gefeit ist.

Den Ausführungen von Wolfgang Berger ist zu entnehmen, dass wir, also der Steuerzahler, in Brüssel 700 Lobbyisten ›ausgesetzt‹ sind, die mit einem Budget von 400 Millionen € im Jahr die Interessen des Finanzsektors vertreten. Die Zahlen für den US-Bürger sind noch erschreckender, sind es in Washington doch 3.000 Lobbyisten, die dieser Sparte zudient, wofür ihnen ein Jahresbudget von mehr als 5 Milliarden $ zur Verfügung steht. Auch wenn am 30. Juni letzten Jahres die internationale Organisation ›Finance Watch‹ als Gegengewicht in Brüssel gegründet wurde - die natürlich aus unserem Steuerbudget entlöhnt werden muss - ist in Anbetracht des jetzigen Verlaufs der Dinge auf dem Finanzsektor schwerlich davon auszugehen, dass hier eine Änderung eintritt.
Nun hat Geoffrey Geuens ein ausgezeichnetes Portrait dieser Kaste gezeichnet, das wir im nachfolgenden publizieren:

Die Absahner - Who's who in Hochfinanz und Politik

weiter bei politonline.ch - 24.06.2012

Dazu ein Aufsatz von Prof. Michael Nier vom 7.April 2011
"Deutschland und die Macht der Finanzbranche"


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zuletzt bearbeitet 25.06.2012 | Top

Gehört die Welt globalen Konzernen?

#5 von Oeconomicus , 22.07.2012 06:27

Die Ohnmacht der Nation - Gehört die Welt globalen Konzernen?

40 bis 60 Prozent des Welthandels werden nicht zwischen verschiedenen Unternehmen abgewickelt, sondern zwischen den Tochtergesellschaften eines Konzerns. So können sich Firmen arm rechnen und ihre Gewinne maximieren. Ein Beispiel ist das Schweizer Rohstoff-Unternehmen Glencore, das in Sambia eine Tochterfirma besitzt, die die größte Kupferhütte Afrikas betreibt.

swr2 - podcast

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