FDP-Abgeordneter Schäffler
Schäuble soll brisante Spanien-Details verschwiegen haben
Ohne die Zustimmung Deutschlands wird Spanien keine EU-Finanzhilfe erhalten. Am Donnerstag soll der Bundestag darüber abstimmen. Doch jetzt bekannt gewordene Details über die Geldspritze für die Banken sorgen für Unruhe.
Handelsblatt - 16.07.2012, 12:05 Uhr, aktualisiert heute, 15:02 Uhr - Kommentare
Auszüge:
16.07.2012, 15:54 Uhr - P17
Wer Spanien ein wenig kennt, wer weiß, welche Wertverluste die Immobilien bereits erlitten haben und noch erleiden werden und wer weiß, wie zögerlich die spanischen Banken bislang wertberichtigt haben, der kommt einfach nur zu dem Schluß, dass 100 Mrd. niemals ausreichen werden. Mit 300 Mrd. dürfte man wohl näher an der Wahrheit liegen - auch Schäuble müsste dies klar sein. Nur, wer erwartet von dem noch eine von Wahrheit gestählte Aussage?
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16.07.2012, 16:25 Uhr - Gnagflow
woher bitteschön haben Sie denn wohl Ihre Weisheiten. Hören Sie doch auf solchen Schmarrn zu schreiben. Bringen Sie Fakten und verunsichern Sie bitte nicht die Durchschnittsbürger (...)
+++ Beitrag von der Redaktion editiert +++
17.07.2012, 08:49 Uhr - Oeconomicus
@Gnagflow
"Fakten, Verunsicherung & Weisheiten"
Da Sie offensichtlich die Früchte vom Baum der Erkenntnis zu sich genommen haben, können Sie uns sicher all Ihre Fakten nennen, welche verunsicherte Menschen zu neuen - Ihren persönlichen - Weisheiten führen.
Sagen Sie uns doch bitte genau
1. wie wir uns den gesamten Prozess der Banken-Rekapitalisierung vorstellen müssen
2. um welche Banken es sich handelt
3. wie die Gegenleistung der zu rekapitalisierenden Banken aussehen wird, etwa Ausgabe neuer Aktien
4. wie in diesem Fall eine Quersubventionierung der Altaktionäre vermieden werden kann
5. wie wir uns die Beteiligung der Gläubiger an diesen Maßnahmen vorzustellen haben
6. welche Sicherheiten dem EFSF für die vorgesehenen Kapitalaufstockungen angeboten werden
Sollten Sie uns auf diese Fragen keine dezidierten Antworten liefern können, müssen wir davon ausgehen, dass es sich bei Ihrem semantischen Sondermüll um, wie Sie treffend forumulierten, einen "Schmarrn" handelte.
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17.07.2012, 09:39 Uhr - Blickensdoerfer
@ Oeconomicus
Ja, diese Fragen sollten im Bundestag gestellt und dort beantwortet werden, um eine damit begründete Entscheidung finden zu können. Dienlich dazu wäre auch, nicht von Kapital (bei "Rekapitalisierung") als Bilanzbegriff zu reden. Denn bei und mit dieser "Rekapitalisierung" wird verschleiert, dass damit Schulden bilanziert werden. Diese Bezeichnung hinterlässt den Eindruck, dieses Kapital diene der Realwirtschaft (ein ebenso das Verstehen verschleierndes Wort)
follow-up:
INFORMATIONSPOLITIK
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Ein Euro-Kritiker aus der FDP brachte den Stein ins Rollen. Frank Schäffler machte die unzureichende Informationspolitik von Wolfgang Schäuble zu wichtigen Euro-Fragen öffentlich. Jetzt lenkt der Finanzminister ein.
[...]
Zitat
„Uns werden Informationen vorenthalten, um die Zustimmung des Bundestags zur Spanienhilfe nicht zu gefährden. Bei einer sauberen Unterrichtung wäre der Bundestag genauso informiert wie die Bundesregierung und es gäbe keine Informationsasymmetrien“
,
hatte Schäffler in einem Brief an Lammert geschrieben. Lammert solle daher die Bundesregierung auffordern,
Zitat
„der unzulänglichen Unterrichtung des Bundestags abzuhelfen und den Bundestag nunmehr sorgfältig, insbesondere im Hinblick auf die direkte Bankenrekapitalisierung, zu informieren“.
[...]
Handelsblatt - 22.07.2012, 09:23 Uhr - Kommentare