Ökonomen vs. EURO-Retter

#1 von Oeconomicus , 05.07.2012 08:12

ÖFFENTLICHER AUFRUF
Ökonomen-Aufstand gegen Euro-Retter


Dutzende renommierte Wirtschaftsforscher laufen Sturm gegen die Politik der Euro-Retter. In einem Aufruf warnen sie davor, die Steuerzahler der soliden Länder Europas für die Schulden der Südländer bluten zu lassen.

Handelsblatt - 05.07.2012, 07:13 Uhr - Kommentare

Auszüge aus den Kommentaren:

05.07.2012, 07:48 Uhr - @hansblick

Juristische Analyse enttarnt ESM-Vertrag als Täuschung der Steuerzahler

Eine kleine Notiz in einer Bewertung der Citi Group bringt ans Tageslicht, wie die nationalen Parlamente beim ESM-Vertrag getäuscht wurden: Die Steuerzahler können rechtlich gar keinen bevorzugten Gläubigerstatus erhalten. Anders als die Abgeordneten im Bundestag haben die Märkte die Finte durchschaut. Genau dieser Taschenspieler-Trick der ESM-Architekten wird zum Scheitern des ESM führen.

05.07.2012, 08:22 Uhr - @Oeconomicus

Im Zusammenhang mit den ESM-Beschlüssen des Deutschen Bundestages und Bundesrates, hat der renommierte Bank-Jurist, Dr. Wolfgang Philipp einige essentielle Fragen aufgeworfen, welche weder im Bundestag noch in der öffentlichen Wahrnehmung diskutiert wurden:

http://www.fortunanetz.de/kbeobacht/2012/Juni/Jun30.php



05.07.2012, 08:21 Uhr - @karstenberwanger

Die noch viel grössere Frage ist:
Weshalb laufen Ökonomen Sturm aber jene die es wirklich angeht (es sind hunderte Millionen von Bürgern), tun nichts!!!
Wieso laufen Menschen wie Trittin, Merkel, Schäuble, Westerwelle und co, nach wie vor frei herum???
Die Bürger sind hier gefragt, die den selben fatalen Fehler wie vor knapp 80 Jahren wieder machen.

05.07.2012, 09:12 Uhr - @Oeconomicus

@karstenberwanger

"Weshalb laufen Ökonomen Sturm aber jene die es wirklich angeht (es sind hunderte Millionen von Bürgern), tun nichts!!!"

Engagierte Beobachter der vermeintlichen Euro-Rettung wissen um die Komplexität der Maßnahmen und erahnen zumindest in Ansätzen deren Wechselwirkungen.

Wer schon mal versucht hat, lokale Gesprächskreise mit interessierten Bürgern zu organisieren um solche Zusammenhänge und deren fatalen Nebenwirkungen zu erläutern, hat vermutlich festgestellt, wie schwer es sein kann, die Glaubensbekenntnisse "betreuter Denker" in Frage zu stellen.

Wer sich die Teilnehmerzahlen einschlägiger Proteste, Demos und Kundgebungen ansieht erkennt, dass Politik im Konzert mit "Qualitäts-Medien" recht erfolgreich mit Nebelkerzen unterwegs sind.

Euro-Kritiker werden dämonisiert oder mit einschlägigen Keulen bedroht um die Deutungshoheit zu behaupten.

Dies führt unter der Bevölkerung zu den erwünschten Meinungsbildern.
Beispiel: vor wenigen Tagen hörte ich von einem Arzt das Argument: "was wollen Sie denn, Frau Merkel verhindert doch Euro-Bonds!"
Es hat etwas Zeit in Anspruch genommen, zu verdeutlichen, dass hier nur mit Begrifflichkeiten jongliert wird.
Zwar werden Eurobonds ausdrücklich abgelehnt ... von den Hütchenspielern aber durch die Hintertür mit anderen hübschen Namen propagiert.

Was können wir konkret tun?

Auf sachlicher Ebene Kollegen, Bekannte und Freunde für dieses Thema sensibilisieren. Diskussionen auf kommunaler Ebene (Gewerbevereine, Werbegemeinschaften, politische Diskussionsrunden, auf Vereinsebene, etc.) anstossen und ggfls. Vorträge organisieren

meint Oeconomicus


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RE: Ökonomen vs. EURO-Retter

#2 von Oeconomicus , 06.07.2012 13:24

„VERWIRRUNG DER BÜRGER“
Schäuble findet Ökonomen-Aufruf „empörend“


Finanzminister Schäuble hat den Massenappell prominenter Ökonomen gegen die Politik der Euro-Retter scharf kritisiert. Selbst die SPD hält den Aufruf für "hysterisch". Doch in der Wirtschaft kommt die Aktion gut an.

Handelsblatt - 06.07.2012, 09:55 Uhr, aktualisiert heute, 11:25 Uhr - Kommentare

Der Auslöser des Ökonomen-Streites?

HANS-WERNER SINN: „Deutschland haftet für Südeuropas Banken“

Nach dem Euro-Gipfel sind die Investoren erst einmal zufrieden. Aber zu welchem Preis? Deutschland werde immer tiefer in die Krise hineingezogen, warnt Ifo-Chef Hans-Werner Sinn.

Handelsblatt - 01.07.2012, 17:26 Uhr - Kommentare


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Rürup und Bofinger gegen den Brief der Ökonomen

#3 von kob , 06.07.2012 13:52

...und bekommt Unterstützung von unabhängigen Wissenschaftlern der Maschmeyer-Rürup AG und einem, der es besser wissen müsste, schließlich hat der lieber Herr Bofinger ja über den Währungswettbewerb und F.A. Hayek promoviert. Bei einem Arzt wäre dieses Verhalten strafrechtlich durchaus interessant ...

Gegenposition im Wortlaut - Keine Schreckgespenster!
06.07.2012, 08:37 Uhr

Mit ihrem Aufruf zum Protest schüren die 160 Wirtschaftswissenschaftler Angst und Verunsicherung, sagen die Kritiker. Der Protestbrief enthalte keine Fakten, sondern vor allem Klischees und fragwürdige Argumente.

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Prof. Vaubel: "EZB-Geldschwemme bedroht Deutschland."

#4 von kob , 06.07.2012 13:54

Wirtschafts-Experte: EZB-Geldschwemme bedroht Deutschland

Vaubel plädiert für einen Euro-Austritt Griechenlands und kritisiert den ESM als Werkzeug, mit dem Finanzminister Wolfgang Schäuble "sich wohl ein bleibendes Denkmal setzen" wolle. Die durch ein 500-Milliarden-Kreditpaket an die Bankwirtschaft von der EZB verursachte "Geldschwemme" erhöhe die Wahrscheinlichkeit einer Inflation und sorge dafür, dass "Deutschlands Haftungsrisiken dramatisch steigen".

freiewelt.net

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RE: Prof. Vaubel: "EZB-Geldschwemme bedroht Deutschland."

#5 von Oeconomicus , 11.07.2012 11:25

BANKENUNION, EURO, ÖKONOMENAUFRUF
Die einzig wahre Urfassung des Aufrufs der 172 Ökonomen


Einem Handelsblog-Leser mit dem Pseudonym “kicker” haben wir es zu verdanken, dass endlich die ursprüngliche Fassung des Ökonomenaufrufs der 172 ans Licht der Öffentlichkeit gelangt ist, der in der vergangenen Woche in schwer redigierter Form in der FAZ erschienen ist.

Handelsblatt - Handelsblog - Olaf Storbeck 09. Juli 2012, 15:01 Uhr - [b]

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Ökonom Horn vergleicht Ifo-Chef Sinn mit Sarrazin

#6 von Oeconomicus , 11.07.2012 18:01

EURO-STREIT
Ökonom Horn vergleicht Ifo-Chef Sinn mit Sarrazin


Der Aufruf zur Euro-Krise von Ifo-Chef Sinn sorgt weiter für Wirbel. Seine Kollege Horn fühlt sich an die kruden Euro-Thesen von Ex-Bundesbanker Sarrazin erinnert und fordert Sinn zu mehr Sachlichkeit in der Debatte auf.

Handelsblatt - 11.07.2012, 06:15 Uhr - z.Zt. 203 Kommentare

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"Eurobonds einziger Ausweg aus der Krise"

#7 von Oeconomicus , 28.07.2012 19:01

EU-Sozialkommissar Laszlo Andor
"Eurobonds einziger Ausweg aus der Krise"


Creative Commons-Lizenz - Verfasser: Copyright World Economic Forum / Photo by Youssef Meftah

EU-Sozialkommissar László Andor hält die Anleihen für unverzichtbar im Kampf gegen die Krise. Dadurch würden Europas Rentensysteme gestützt.

Manager Magazin - 28.07.2012

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Wie die große Euro-Rettung aussehen könnte

#8 von Oeconomicus , 29.07.2012 09:29

Nach den Bekenntnissen von Merkel, Hollande und Draghi
Wie die große Euro-Rettung aussehen könnte


Ist die Krise noch zu meistern? Kanzlerin Merkel, Frankreichs Präsident Hollande und EZB-Chef Draghi sagen Ja. Doch unter Wirtschaftswissenschaftlern tobt ein Streit. Es geht vor allem um die Frage, wie sich drohende Staatsbankrotte und Bankenpleiten abwenden lassen - und welcher Preis dafür zu zahlen ist.
[...]
Was die Pragmatiker vorschlagen
Damit der Markt funktionieren könne, wie es im Lehrbuch steht, brauche es vernünftige Eigentumsrechte - und das heißt im Fall des Euro: Unternehmen und Verbraucher brauchen die Sicherheit, dass der Währungsbund nicht aufgelöst wird, dass ihre auf Euro lautenden Verträge auch in Zukunft gültig sind - sonst werde die Furch vor einem Zerfall des Euro zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Schon heute sei die Kapitalflucht aus Spanien und Italien bedrohlich.
[...]

Süddeutsche - 28.07.2012, 12:00

Lesermeinungen:

Stratto schreibt

Zitat
Das Drama der Ungleichheit...
Klar und wenn die ganze EU das relative Lohnniveau und die Steuermoral Griechenlands erreicht hat, gibt es keine 'Ungleichheiten', das ist die Horrorvision des Linksdiskurses, mehr, sondern alle sind endlich international gleich wettbewerbsunfähig, Schöne neue Keynesianerwelt..

Hollande ist gerade auf dem Weg dorthin und Tausende Arbeitsplätze der aktuell wettbewerbsunfähigen französischen Automobilindustrie folgen dem Treck der Lemminge ins Nirwana des Niedergangs.Aber wenn die pösen Deutschen genauso wettbewerbsunfähig wären, dann wäre auch alles paletti. Innovation und kreative Erschließung neuer Märkte sind sowieso nur was für deutsche Loser und destruktive Wettbewerbsschädlinge...,-)

Und Japan? Das Land ist ein Paradigma für das Scheitern des Neokeynesianismus: Konjunkturprogramme, steigende Verschuldung und eine Sackgasse in die jahrzehntelange Stagnation. Nein Danke, Keynesianer...,-)



cohol schreibt

Zitat
Der Preis ist bekannt
Jahrelang haben sich einige EU-Staaten rücksichtlos gegen ihre Partner völlig verschuldet. Dies war nur möglich, weil sie den kreditgebenden Banken die Garantien des Euros (und der starken Länder) vorgaukelten. Dieses Delta ist der Preis, den sie nicht selbst zurückzahlen können und den sie den anderen "Partnern" aufhalsen. Jeder Kredit über 60 % Bruttosozialprodukt.

Es gab doch schon die entsprechenden Vorschläge aus der EU-Kommission mit der Schuldentilgungsbank, in die nur die noch zahlungsfähigen Staaten die Kredite der anderen zurückzahlen. Aus Solidarität und bodenloser Dummheit.

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