BRICS-Staaten
Die Abkürzung BRICS steht für die Anfangsbuchstaben der fünf Staaten: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Die Abkürzung BRIC wurde von Jim O’Neill, Chefvolkswirt der Großbank Goldman Sachs, geprägt, welcher sie in einer Reihe von Veröffentlichungen verwendete, zuerst Ende 2001.
Von ihm stammt auch die Idee der Next Eleven als "Nachfolger" der BRICS-Staaten. Diese fünf Staaten, vier von ihnen so genannte Schwellenländer, haben jährliche Zuwachsraten der Wirtschaftsleistung von 5 bis 10 % (zum Vergleich: EU etwa 2 %), weshalb einige Prognosen voraussagen, dass sie bis 2050 die G8-Staaten überflügeln könnten.
Am 23. Dezember 2010 erhielt Südafrika offiziell durch den BRIC-Staat China nach Rücksprache mit den anderen Staaten eine Einladung zu dieser Gruppierung.
Am 14. April 2011 nahm Südafrika erstmals als Mitglied am jährlichen Treffen der Staatengruppe teil, die sich fortan BRICS nennt.
Etwa 40 % der Weltbevölkerung, 2,8 Milliarden Menschen, leben in den BRIC-Staaten. Ihr Anteil am weltweiten Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahr 2008 ca. 22 %.
Brasilien: Rohstofflieferant und großes landwirtschaftliches Potenzial für soft (zum Beispiel Orangensaft) und hard (zum Beispiel Eisenerz) commodities (engl. Handelsware / Rohstoffe)
Russland: beträchtliche Vorräte an Öl und vor allem Erdgas, viele Industrieeinrichtungen noch aus Sowjetzeiten
Indien: "Denkfabrik" (Softwareprodukte u. a. aus Bangalore) und größter Generika-Hersteller der Welt, beginnende Industrialisierung
China: "Werkbank der Welt", immer mehr Innovationen, niedrige Löhne und riesiger Binnenkonsum (ca. 800 Millionen potenzielle Käufer)
Südafrika: "Tor zum afrikanischen Kontinent"
Aufgrund der wirtschaftlichen Stagnation in den Industrienationen hat sich das Augenmerk der Investoren auf die so genannten BRICS-Staaten gewandt, so dass in letzter Zeit vermehrt Finanzprodukte auf diese emittiert werden, so z. B. Fonds, Zertifikate etc.
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