Freude über die tollen Ergebnisse des EU-Gipfels

#1 von Oeconomicus , 31.01.2012 17:24

Die Freude der Finanzmärkte über Merkel'sche Sprechblasen zum erzielten Durchbruch hinsichtlich EU-weiter Sparpakete (ich nenne sie menschenverachtende KÜRZUNGS-Pakte) und dem vorgezogenen ESM-Vertragswerk hält sich in Grenzen.
Akutell notiert das Währungspaar €/$ bei 1.3079 (minus 0,5%), der DOW bei 12,584 (minus 0,6%), der Nasdaq bei 2457,75 (minus 0,3%) und der S&P bei 1308 (minus 0,4%).
Lediglich der DAX liegt mit 6.464,50 mit gigantischen 0,3% im plus.
Tja, liebe Frau Merkel ... das war dann wohl wieder ein Satz mit "x"
nicht wundern, falls es deshalb an den Börsen heißt: sie merktnix!!

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noch mehr Freude in Berlin und Brüssel

#2 von Oeconomicus , 01.02.2012 06:43

Polen sagt die Einführung des Euro für 2015 ab!
http://www.derwesten.de/wirtschaft/polen...-id6301330.html

Entweder ist man in Warschau aus dem Eurorausch erwacht, oder hat die Merkel'sche pro Euro-Argumentation "nur der Euro sichert Frieden in Europa" nicht verstanden.

Vielleicht gibt es in der polnischen Regierung auch einen klugen Makro-Ökonomen, der die Pflichtlektüre für alle Politiker, Eugen von Böhm-Bawerk's Aufsatz aus 1914 "„Macht oder ökonomisches Gesetz?“ gelesen und verstanden hat.

Welchen Grad die polnische Entscheidung bei unserer Kanzlerin auslösen wird, wissen wir nicht. Wir sind aber sicher, dass sie die Information bereits per SMS erhalten hat, ihren Focus
aber aktuell auf die Betteltour in China [ http://www.tagesschau.de/wirtschaft/merkelchina112.html ] ausgerichtet hat.

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EU-Fiskalpakt: Iren prüfen Volksabstimmung

#3 von Oeconomicus , 01.02.2012 08:46

Irlands Regierung sucht rechtlichen Rat bei der Generalstaatsanwaltschaft. Die Bevölkerung tritt mehrheitlich für ein Referendum ein.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/eur...immung?from=rss

Tja, liebe Frau Merkel ... wir Deutsche wissen, Sie meinen es doch nur gut ... nur gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht, könnte sich die Irische Bevölkerung denken.

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Präsidentenwahl in Frankreich könnte Fiskalpakt kippen

#4 von Oeconomicus , 01.02.2012 10:56

eine interessante Bewertung zum Fiskalpakt und der Rolle Frankreichs ist im "Standard" nachzulesen:

http://derstandard.at/1326504246497/Wech...skalpakt-kippen

"[...] Ohne Paris, heißt es in Brüssel, könne man den Fiskalpakt gleich wieder vergessen. Nun hat Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy den Pakt zwar mit besiegelt. Er kann aber bis zur Präsidentschaftswahl Ende April nicht mehr dafür sorgen, dass der Vertrag in Parlament und Senat ratifiziert wird. Das hat Sarkozy in Brüssel Montagnacht selber explizit bestätigt. Für eine Verankerung in der Verfassung brauchte Sarkozy eine Drei-Fünftel-Mehrheit im Kongress aus Nationalversammlung und Senat. Die hat er nicht.

Hollande sagt Nein [...]"

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Die Suche nach der richtigen Strategie

#5 von Oeconomicus , 02.02.2012 21:05

Hedge-Fonds schmieden fürs Euro-Ende Plan A, B, C, D, E, F ...

Die Vermögensverwalter spielen Extremszenarien durch, um sich für den "Worst Case" zu rüsten.
Problem: Die Folgen eines Zusammenbruchs der Euro-Zone sind nicht kalkulierbar. Das macht es schwierig, die richtige Strategie zu finden.

http://www.capital.de/finanzen/:Schulden...331.html?nv=rss

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Merkels Gegner und wie sie die Welt sehen

#6 von Oeconomicus , 02.02.2012 21:10

Die Deutschen verstehen die Krise nicht, behaupten angelsächsische Politiker und Ökonomen. Wie kommen sie darauf?

Eine Betrachtung von Mark Schieritz (Blog Herdentrieb), der sich bis vor kurzem noch hinsichtlich der Einführung von Eurobonds weit aus dem Fenster lehnte (!)

http://www.zeit.de/2012/06/Eurokrise/komplettansicht

In seinem Beitrag (nennen wir es Gegenrede) versteigt sich Matthias Krupa in teilweise recht seltsame Ansichten, wie etwa "Angela Merkel liebt Probleme, solange diese überschaubar sind und sich in kleine Teile zerlegen lassen. Dieser Krise stand sie daher lange ratlos gegenüber. Nun, scheint es, hat sie ihre Schrittfolge gefunden."

.. aber lesen Sie selbst:

http://www.zeit.de/2012/06/Europa-Fiskalpakt

Offenbar scheint die Anerkennung der Realitäten, wie wir sie zunehmend erleben werden, bei einigen Menschen Schmerzen auszulösen und zu baufälligen Gedankengebäuden zu führen.

*

Eric B. kommt in seiner Nachbetrachtung "Nach dem Fiskalpakt" zu der Einschätzung: "In Frankreich und Irland regt sich Widerstand gegen den neuen Fiskalpakt".
Im Falle Frankreichs glaubt er in dem sozialistischen Präsidentschaftskandidaten Francois Hollande eine deutliche Gegenposition zu Sarkozy's Positionen zu verorten.

http://lostineurope.posterous.com/nach-dem-fiskalpakt

Hollande ist nach meiner unmaßgeblichen Einschätzung ein schon fast dogmatischer Kämpfer für die Brüsseler Euro-Plutokratie, der aus wahltaktischen Gründen versucht,
sich von Sarkozy abzugrenzen. Trau schau wem, kann ich da nur sagen.

In diesem Zusammenhang sei auch die Einschätzung zum Fiskalpakt des EUobserver "Fiscal treaty stirs political disputes in EU countries" empfohlen

http://euobserver.com/19/115090


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zuletzt bearbeitet 02.02.2012 | Top

"Wenn die Krise groß genug ist, wächst die Bereitschaft zu Veränderungen!"

#7 von Oeconomicus , 02.02.2012 22:01

Wolfgang Schäuble "Bei Brender!" - "Fiskalpakt kommt nicht mit Pickelhaube"

http://www.teleboerse.de/Fiskalpakt-komm...cle5398376.html



Hoffentlich wächst die Bereitschaft der Menschen zu Veränderungen nicht über Schäuble's Horizont hinaus, wie dies weiland etwa bei Ludwig XIV. der Fall war (!)

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Fiskalpakt: Der Sieg der Margaret Thatcher

#8 von Oeconomicus , 13.03.2012 06:30

Der Anfang März unterzeichnete Fiskalpakt, der den Euro dauerhaft stabilisieren soll, ist nichts anderes als ein „autoritärer Kapitalismus“, wie ihn sich die Eiserne Lady vorstellte. Die Haushaltskürzungen werden allerdings nicht mehr von demokratisch gewählten Regierungen, sondern den Finanzmärkten entschieden, so ein schwedischer Kommentator.

http://www.presseurop.eu/de/content/arti...rgaret-thatcher

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Ökonomen zerpflücken Merkels Krisenpolitik

#9 von Oeconomicus , 08.05.2012 10:13

Euro-Fiskalpakt
Ökonomen zerpflücken Merkels Krisenpolitik


Der Druck auf Bundeskanzlerin Merkel, den Euro-Fiskalpakt noch einmal zu öffnen, wächst. Nicht nur innenpolitisch werden Forderungen lauter, die strikten Sparregeln zu entschärfen. Auch Ökonomen sehen Handlungsbedarf.

Handelsblatt - 08.05.2012, 06:56 Uhr

Leser-http://www.handelsblatt.com/politik/deut...ts/6602206.html


Anmerkungen
Da haben wir sie wieder, eine der Lieblingsvokabeln halluzinogener Euromescalin-Abhängiger: Wachstum, unendliches Wachstum!
Die Belege für dieses Hirngespinst erleben wir doch täglich in unserem direkten Umfeld.
Oder hat jemand einen viereinhalb Meter großen Nachbarn, oder die Blautanne im Garten mit den roten Blinklichtern in der 333 Meter hohen Baumkrone.
Die drei gängigsten Methoden um Wachstum zu generieren [Innovationen, Wiederaufbau nach Zerstörung, Obsoleszens] werden hier beschrieben:
http://www.fortunanetz.de/kbeobacht/2011/September/Sep02.php

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Fiskalpakt: Kanzlerin Merkel bestreitet Einflussnahme auf Gauck

#10 von Oeconomicus , 22.06.2012 15:00

Fiskalpakt
Kanzlerin Merkel bestreitet Einflussnahme auf Gauck

Hat Angela Merkel Druck bei der Unterschrift zum Fiskalpakt versucht, Druck auf den Bundespräsidenten auszuüben?
Medien hatten das berichtet – doch die Kanzlerin lässt klar dementieren.

Welt-Online - 22.06.2012

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Länder dringen auf Zugeständnisse

#11 von Oeconomicus , 24.06.2012 05:28

Fiskalpakt
Länder dringen auf Zugeständnisse


Die Mehrheit im Bundestag für den Fiskalpakt ist sicher, jetzt müssen noch die Länder mit ins Boot geholt werden.
Die stellen aber Bedingungen für ihre Zustimmung. Das letzte Wort hat Karlsruhe.

N24 - 23.06.2012 21:23 Uhr

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Wagenknecht wertet Fiskalpakt als Staatsstreich

#12 von Oeconomicus , 25.06.2012 05:39

Wagenknecht wertet Fiskalpakt als Staatsstreich

Protest gegen den Fiskalpakt:
Sahra Wagenknecht von der Linkspartei hat eine Volksabstimmung über das Gesetz gefordert. Die Politikerin sieht in dem Regelwerk einen Angriff auf das Grundgesetz.

Welt-Online - 25. Jun. 2012 - 5:13h

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