SCHULDENKRISE ESKALIERT - Spanien wankt
Die Zeichen mehren sich, dass es das schuldengeplagte Spanien ohne Hilfe seiner EU-Partner nicht schaffen wird. Ein großer Markteingriff könnte bevorstehen – unter Führung der EZB, die sich aber selbst nicht einig ist.
Handelsblatt - 27.07.2012, 15:21 Uhr, aktualisiert heute, 15:45 Uhr - Kommentare
Auszüge
27.07.2012, 16:11 Uhr - Eurowahn
Zitat
Spanien wankt und die Zocker, Bankster und Finanzhaie wanken auch, trunken und berieselt von der Champagnerlaune und der Riesenparty an den Börsen. Spanien versinkt im Chaos, auch Italien, Giechenland ist schon tot. Und an der Börse wird gefeiert. Ist ja auch klar, denn die Politiker füttern die Finanzhaie wieder mit dem Geld der Steuerzahler. So die Ankündigung.
Die Politik will nicht sehen was hier gespielt wird und das ist eine Schande und Verrat.
Die größten Ganoven und Verbrecher sitzen nicht, wie vom Bürger vermutet, in den Gefängnissen, sondern auf der Regierungsbank
27.07.2012, 16:27 Uhr - Europaeer
Zitat
... was ist eigentlich mit Irland und Portugal?
Die sind doch auch pleite, oder?
http://www.handelsblatt.com/politik/inte...te/3634440.html
http://www.handelsblatt.com/politik/konj...nd/6138044.html
Oder habe ich was verpasst?
27.07.2012, 20:52 Uhr - Oeconomicus
@Europaeer
Zitat
"... was ist eigentlich mit Irland und Portugal?"
Dazu ein hübsches Original-Zitat von Herrn Regling (25.07.2012]:
"Die Erfolge der Länder bei ihren Sparanstrengungen werden größer, als dies wahrgenommen wird.
Irland und Portugal sind Erfolgsgeschichten!
Würden die Märkte die Entwicklungen positiv einschätzen, bräuchten wir EFSF und ESM nicht."
Dem ist im Hinblick auf die aktuelle Entwicklung NICHTs hinzuzufügen.
27.07.2012, 16:43 Uhr - Heini1946
Zitat
Solche Ankündigungen laden die Spekulanten geradezu ein. Gehen long in begünstigte Bonds und die Banken lösen bei höheren Kursen ihre Bestände auf. Das hat aber mit einer Problemlösung rein garnichts zu tun! Tatsache ist, das die Länder der Südschiene nicht wettbewerbsfähig sind und bislang dem billigen Kredit gefröhnt haben. Sie sind auch auf dem Weltmarkt nicht in der Lage ihre Produkte an den Mann zu bringen. Wäre das der Fall, könnten sie Einbußen im europäischen Markt verschmerzen.
So gesehen, haben wir es mit einem Zwillingsdefizit zu tun.
Was will GR den Koreanern verkaufen als Gegengewicht für Smartphones, Tablettcomputer, Autos? Olivenöl? Feta?
Das alles wird schon in EU verkauft und man kann es schließlich nicht zweimal anbieten. Die Produktion ankurbeln klappt wahrscheinlich auch nicht, weil den Leuten schon der Schafskäse aus den Ohren kommt. High Tech können sie auch nicht von heute auf morgen auf den Markt bringen, wenn überhaupt. Leider bleibt da nur das nächste Loch im Gürtel ... oder man findet Doofe die für einem die Rechungen bezahlen.
Das ist eben das Griechenwunder, sie und die anderen PIIGS, sie finden immer wieder Wege sich auf Kosten anderer zu finanzieren. Ganz einfach dem Michel vor dem großen Untergang Angst machen... schon zückt er das Scheckbuch. Die Entscheider wissen ganz sicher, was da gespielt wird und steuern wunschgemäß diesen Kurs.
Diese Personen sind Maulwürfe für fremde Interessen. Was mit ihnen geschehen soll, nach dem sicheren Fall des Systems, liegt in der Zukunft. Es könnten aber Ereignisse eintreten, so dass ein Urteil dann keinen Sinn mehr macht.
27.07.2012, 16:46 Uhr - Der_Viehhaendler
Zitat
Deutsche Zentralbanker haben keine Eier in der Hose, sondern sind in Wahrheit Eunuchen.
Anstatt sich das Geschwätz von Draghi gefallen zu lassen, müssten die nur öffentlich inserieren in 4 - 5 großen Tageszeitungen,
"Liebe Mitbürger, die deutsche Bundesbank rät Ihnen zum Kauf von Gold und Silber zur Werterhaltung Ihres Vermögens."
Spätestens dann wäre sofort Ruhe im Karton, denn alle am Markt würden definitiv verstehen, noch ein falsches Wort, und Deutschland steigt aus der Währungsunion aus.
Don Corleone Draghi müßte dann jedesmal in Deutschland anrufen und fragen, "Hr. Weidmann darf ich das bei der nächsten Pressekonferenz sagen?".
Aber die Bundesbank kuscht und gibt Stück für Stück klein bei.
Für mich steht ausser Frage, dass das Absicht ist.
Das Ziel ist, und das kann jeder leicht selbst recherchieren Deutschland finanziell und wirtschaftlich endgültig für immer in die Knie zu zwingen.
Man muss nur die ganzen Werdegänge und Vitas der Leute lesen die heute in der EZB die Führung haben. Warum wohl waren die alle mal bei Goldman Sachs?
27.07.2012, 17:38 Uhr - whoknows
Zitat
@Der_Viehhaendler
"Deutsche Zentralbanker haben keine Eier in der Hose, sondern sind in Wahrheit Eunuchen.
Anstatt sich das Geschwätz von Draghi gefallen zu lassen, müssten die nur öffentlich inserieren in 4 - 5 großen Tageszeitungen, "Liebe Mitbürger, die deutsche Bundesbank rät Ihnen zum Kauf von Gold und Silber zur Werterhaltung Ihres Vermögens.""
In der Tat, das würde Wirkung zeigen.
Allerdings wollen die Verbrecher in der Bundesregierung ja den Ausverkauf Deutschlands bis hin zur Staatspleite. Nichts anderes bedeutet die bedingslose Eurorettung.
Der ESM wird vom BVerfG abgenickt werden und von der EZB die Lizenz zum totalen Gelddrucken bekommen. Dann werden Euros gedruckt bis die Tinte alle ist.
Der Aufkauf der PIIGS-Staatsanleihen durch die EZB bewirkt übrigens eine Umverteilung von Wohlstand vom Eurozonenkern zu den PIIGS:
"Während die Ausweitung des Konsum- und Investitionsgüterangebots wohlfahrtsmehrend ist, gilt das nicht für eine Ausweitung der Geldmenge. Sie führt lediglich zu einer Umverteilung („Cantillon-Effekt“), so Mises. Diejenigen, die das neu geschaffene Geld als erste erhalten, sind dabei die Gewinner, weil sie noch zu unveränderten Preisen kaufen können; sie werden reicher. Diejenigen aber, die das neue Geld später oder gar nicht bekommen, sind die Verlierer; sie werden ärmer. Für Mises war daher die Ausweitung der Geldmenge gleichbedeutend mit Geldwertschwund und Umverteilung."
(Quelle http://www.misesinfo.org/?p=2540).
Am Ende werden alle Ersparnisse und Lebensversicherungen entwertet um die Staatsfinanzen der PIIGS zu sanieren.
27.07.2012, 18:13 Uhr - Wirtschaftslaie
Zitat
Also ich verstehe allmählich gar nichts mehr. Mir stehen allerdings die Haare zu Berge angesichts des Irrsinns, den man bei der täglichen Lektüre von Wirtschaftsnachrichten verdauen muss.
Wenn die großen Finanzinstitutionen ankündigen unbegrenzt Geld zu drucken (mit der Null-Taste der Tastatur, nicht mit der Notenpresse wohl gemerkt)tanzen die Börsen dazu Samba und "die Märkte" sind wieder (für einige Stunden!) beruhigt.
Ja, Menschenskind, wenn es so einfach ist, warum steckt die EZB dann nicht endlich einmal die popelige "Bazooka" weg und fährt die ganz "Dicke Berta" auf. Überschwemmt doch endlich den Markt mit billigem Geld, aber bitte so, dass auch "unten" etwas ankommt, also bei den spanischen Arbeitslosen und bei mir! Wozu denn dann noch arbeiten, ich segle bald gerne gemeinsam mit spanischen, italienischen und griechischen Arbeitslosen auf unseren Yachten im Mittelmeer um die Wette und feiere gemeinsam abends an der Bar.
Aber so kann es nicht funktionieren. Das sagt mir der geunde Laienverstand. Wir steuern auf eine gewaltige Katastrophe zu, in meinem Falle nicht "schlafwandelnd" sondern hellwach mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen.
Die Ursache liegt in einer außer Rand und Band geratenen Finanzwirtschaft, die dem Irrsinn verfallen ist, man könne Geld einfach aus Geld machen und braucht dazu keine reale Wirtschaft, in der eine wirkliche, nicht bloß virtuelle Wertschöpfung stattfindet (wer heute noch einer "realen" Arbeitstätigkeit nachgeht, wird von diesen wild gewordenen Finanzakteuren doch nur als Versager verspottet; so sieht's doch aus.
Aber man kann nicht mehr Rahm abschöpfen als Milch da ist (höchstens ganz viel Schaum schlagen), erst recht nicht wenn der, der in den Stall zum Melken geht als Depp betrachtet wird.
Es wäre Zeit, dass diesem Pack einmal Einhalt geboten wird, nur leider hat offensichtlich niemand den Mut (oder den Willen) dazu.
27.07.2012, 20:01 Uhr - doofer_michel
Zitat
Wieso habe ich langsam den Eindruck das ich mich schämen muß? Ich habe bisher immer diese Pfeifen von CDU/SPD/FDP/Grüne gewählt - habe auch immer was auf Gewerkschaften gehalten.
Wieso zerstören diese "Vereine" - mit ihrer größtenteils kritiklosen Euro-Romantik - mein Demokratie- Rechts- u. Sozialstaatsverhältnis?
Ich bin für die EU - aber deshalb muss nicht jeder der Mitglieder den Euro haben - das gibt es ja auch schon lange. Wer die marktwirtschaftlichen Bedingungen nicht erfüllen kann oder will - hat in Eurozone (Währung) - vorerst - keine Zukunft - solange gemeinsame Rahmenbedingungen nicht erfüllt sind.
Sollten o.a. "Vereine" nicht langsam von eurohörig auf eurokritisch (gemeint ist nicht eurofeindlich) umschwenken kann ich die nicht mehr wählen!